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Lausitzer Rundschau: Debatte um ein Rauchverbot im Auto: Gut gemeint

Geschrieben am 18-02-2007

Cottbus (ots) - Die Lufthoheit über den Kinderbetten wollte
Ex-SPD-General Olaf Scholz einst erlangen. Er meinte damit größeren
staatlichen Einfluss auf die Erziehung und er meinte es gut. Nun geht
es um die Hoheit im Auto jedes Bürgers. Die Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), fordert ein Rauchverbot
hinterm Steuer, zum Schutz von Kindern und Mitinsassen. Auch sie
meint es nur gut.
In der anglo-amerikanischen Tradition hat der Staat im Privatleben
der Leute absolut nichts zu suchen. Die Droge Bevormundung ist ein
kontinentaleuropäisches Phänomen, ein sozialdemokratisches,
sozialistisches und grünes zumal. Ihr Gegenstück ist mangelndes
Vertrauen in die Menschen. Staat geht vor Individuum. Dieses Prinzip
hat uns schon Vorschläge wie das Verbot von billigen Mallorcareisen
beschert. Und auch beim Nichtraucherschutz könnte es leicht
weitergehen: Was ist mit der Wohnung und dem Ferienhaus? Ist der
Bürgersteig (Feinstaubbelastung) wirklich sicher? Und apropos Kinder:
Was lassen die Eltern ihre Sprösslinge eigentlich so alles gucken,
womit lassen sie sie spielen und dürfen sie das überhaupt? Der
regelnden Phantasie des Staates sind prinzipiell keine Grenzen
gesetzt. Die Vorstellung, vier Jahre in einer Regierung gesessen,
aber den Menschen nichts, aber auch gar nichts vorgeschrieben zu
haben, empfinden manche politische Drogenabhängige als so
unerträglich wie der Junkie eine Woche ohne Schuss. Was dagegen
einzig hilft, ist radikaler Entzug. Von Macht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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