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Lausitzer Rundschau: Deutschlands Gefängnisse sind überfüllt Gefahr für die Sicherheit

Geschrieben am 15-02-2007

Cottbus (ots) - Die Lage in den deutschen Gefängnissen wird immer
brisanter. Gewalt und Kriminalität sind an der Tagesordnung.
Verwundern muss einen die Situation hinter Gittern jedoch nicht, der
Knast wird seit Jahren als Sparschwein misshandelt. Wenn die Politik
also nun zunehmend über proppevolle Zellen, kriminelle Machenschaften
und über die Personalnot in den Haftanstalten klagt, ist das
heuchlerisch: Sie ist selbst Schuld daran.
Strafvollzug mit dem Ziel der Wiedereingliederung von Häftlingen in
die Gesellschaft macht nur Sinn, wenn dafür genügend und gut
ausgebildetes Personal vorhanden ist. Das ist definitiv nicht mehr
der Fall. Letztlich wird dadurch die öffentliche Sicherheit massiv
gefährdet. Denn schon jetzt scheinen deutsche Gefängnisse den
Verwahrknästen von früher zu ähneln, und das verlängert und befördert
kriminelle Karrieren nur. Eine zweite Chance für straffällig
gewordene Menschen? Dank der Einsparpolitik der vergangenen Jahre ist
dies vielfach nur noch eine schöne Utopie.
Die Bundesländer müssen nun schnell unter Beweis stellen, wie ernst
es ihnen wirklich ist mit dem Kompetenzgewinn im Strafvollzug, denn
sie haben diesen Zugewinn an Macht, aber auch Verantwortung immer
gewollt und durch die Föderalismusreform erhalten.
Bislang scheinen allerdings diejenigen recht zu behalten, die genau
davor gewarnt haben: Der Strafvollzug ist nach wie vor eine
justizpolitische Spielwiese. Einheitliche Standards sind längst
überfällig. Eines braucht er aber dringender als alles andere: mehr
Geld, mehr Personal - so schnell es geht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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