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Fußball-WM und Nahostkonflikt waren Topthemen der TV-Nachrichten 2006

Geschrieben am 30-01-2007

Berlin (ots) -

Klare Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
TV-Nachrichten

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland war das Spitzenthema
der Nachrichten im deutschen Fernsehen 2006, knapp vor dem
Nahostkonflikt. Beide Themen erreichten jeweils deutlich über zwanzig
Stunden Berichterstattung in den vier Hauptnachrichtensendungen von
ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie den zwei Nachrichtenmagazinen
"Tagesthemen" und "heute-journal", wie POLIXEA Portal berichtet.
Weitere Themen unter den Top 10 des Jahres 2006 waren die
Gesundheitsreform, die Vogelgrippe, der Tarifkonflikt im öffentlichen
Dienst sowie die vereitelten Kofferbombenanschläge auf die
Bundesbahn.

Bei "Tagesschau" und "heute" erhalten gesellschaftlich relevante
Themen wie die Gesundheitspolitik oder der Bundeshaushalt regelmäßig
Platzierungen unter den Top 10. Dagegen berichten die Nachrichten der
Privatsender erheblich ausführlicher über Human-Interest-Themen und
Themen aus dem Bereich Kriminalität (Entführungen, Kindesmissbrauch).

Der Politikanteil in der "Tagesschau" betrug im Jahr 2006 51
Prozent (entspricht rund 8 Minuten pro Ausgabe), in "heute" 41
Prozent (8 Minuten), in den "Tagesthemen" 45 Prozent (11 Minuten) und
im "heute-journal" 47 Prozent (11 Minuten). Bei "SAT.1 News" machten
politische Themen dagegen im Jahresdurchschnitt 24 Prozent (4
Minuten) aus, bei "RTL aktuell" waren es nur 19 Prozent (4 Minuten).

Bei der Auslandsberichterstattung bzw. der Berichterstattung über
Aspekte internationaler Politik zeigt sich über das gesamte Jahr 2006
hinweg ein erhebliches Übergewicht für ARD und ZDF. Themen, die sich
regelmäßig durch dramatische Bildberichte auszeichnen - wie etwa
Terrorismus oder Krieg/militärische Kämpfe - werden von allen Sendern
in vergleichbarem Umfang abgedeckt. Andere wichtige Kategorien, z.B.
Internationale Beziehungen, EU-Politik oder Innenpolitik anderer
Länder, werden jedoch in den privaten Nachrichten erheblich weniger
berücksichtigt.

Noch deutlicher als im Vorjahr führt 2006 Kanzlerin Angela Merkel
mit 1445 Auftritten (darunter 778 mit O-Ton) die Liste der 20 am
häufigsten in den Fernsehnachrichten aufgetretenen Politiker an. Mit
einigem Abstand folgt an zweiter Position Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier mit 530 Auftritten (327 mit O-Ton). Die
Auswertung der Politikerauftritte nach ihrer Parteizugehörigkeit
zeigt ein ungefähres Gleichgewicht von CDU und SPD. An dritter Stelle
folgt die CSU - mit ansteigender Tendenz vor allem zum Jahresende
hin. Die Grünen konnten sich in der Mehrzahl der Monate an vierter
Stelle behaupten.

Über den InfoMonitor:

Der "InfoMonitor" wird im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission vom
Forschungsinstitut IFEM, Köln, monatlich erstellt und auf
www.polixea-portal.de veröffentlicht. Für den InfoMonitor werden die
Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie die
Nachrichtenmagazine von ARD und ZDF aufgezeichnet und täglich
ausgewertet. Für den Jahresbericht 2006 wurden 43653 Sendeminuten
analysiert.

Originaltext: POLIXEA Portal
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56921
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56921.rss2

Pressekontakt:
Redaktion politikerscreen.de/POLIXEA Portal, Telefon: 030/59003440


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