(Registrieren)

Pfeiffer: Zügiges Ende der Steinkohlesubvention umsetzen

Geschrieben am 29-01-2007

Berlin (ots) - Anlässlich des gestrigen Spitzengesprächs über die
Zukunft des subventionierten Steinkohlebergbaus in Deutschland
erklärt der Koordinator in Energiefragen der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer MdB:

Endlich sind alle Verhandlungspartner bereit, den Tatsachen ins
Auge zu sehen. Der Ausstieg aus dem subventionierten
Steinkohlebergbau ist eingeläutet. Die SPD hat signalisiert einem
Auslaufbergbau zuzustimmen, wenn eine Überprüfung des Beschlusses
2012 möglich ist. Jetzt gilt es, den Ausstiegstermin so früh wie
möglich festzulegen. 2018 ist viel zu spät. Gegenüber einem Auslaufen
der Subventionen in 2012 kostet dies den Steuerzahler 24 Milliarden
Euro mehr. Geld, das Deutschland dringend für Zukunftsinvestitionen
benötigt.

Für das Aufrechterhalten eines Sockelbergbaus gibt es keine
plausible wirtschaftliche oder sicherheitspolitische Begründung. Ein
Sockel von 6 bis 8 Millionen Tonnen Steinkohleförderung kostet
jährliche 1,5 Milliarden Euro. Der Beitrag der deutschen Steinkohle
würde aber auf maximal 2 Prozent des Energieverbrauchs absinken.
Inklusive aller Altlasten würde so jeder Arbeitsplatz mit rund
150.000 Euro subventioniert. Mittel, die nicht für den notwendigen
Strukturwandel in den Reviergebieten zur Verfügung stehen.

Die deutsche Bergbaumaschinenindustrie und deren Zulieferer sind
nicht auf einen Sockelbergbau angewiesen. Auch wenn sich die
Steinkohleförderung seit 1996 von 45 Millionen Tonnen bis heute mehr
als halbiert hat, ist die Beschäftigungssituation stabil geblieben.
Das Geld wird im Ausland verdient, denn der Exportanteil ist auf 90
Prozent angestiegen. Die Bergbaumaschinenindustrie hat ihre
Referenzen schon heute überwiegend durch Aktivitäten im Ausland und
braucht keinen Sockelbergbau, um ihre Zukunft abzusichern.

Derzeit fördern in Deutschland noch knapp 34.000 Kumpel in acht
Zechen etwa 25 Millionen Tonnen Steinkohle pro Jahr. Dies wird von
Bund und Ländern mit bis zu 2,5 Milliarden Euro jährlich
subventioniert. Rund 150 Milliarden Euro hat die bisherige
Subventionspolitik im Steinkohlbereich insgesamt gekostet. Doch trotz
dieser Milliardensummen ist der heimische Steinkohlbergbau weit von
der internationalen Wettbewerbsfähigkeit entfernt. Es ist Zeit, die
Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

51189

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zur Lage in Irak Berlin (ots) - Gegen wen der Militäreinsatz von Bagdader Sicherheitskräften und USA-Truppen nahe der Pilgerstadt Nadschaf eigentlich gerichtet war, ließ sich gestern schwer klären: schiitische Milizionäre, wie eine große Nachrichtenagentur berichtete, Anhänger eines »muslimischen Kults«,, wie eine andere meinte, sunnitische Extremisten, wie die dritte verbreitete? Mit harter Hand jedenfalls sollen in diesem Jahr Auseinandersetzungen um das Aschura-Fest, den höchsten schiitischen Feiertag, verhindert werden. Es erinnert den über 1300 mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Kohle = von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Es sind noch viele Details zu klären, doch die generelle Botschaft ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen: Erstmals haben sich alle Beteiligten, also Politik, Konzern und Gewerkschaften, grundsätzlich darauf verständigt, dass der subventionierte Steinkohlebergbau ein Ende haben wird. Wann genau das sein wird, wieviel Steuergeld bis dahin noch fließen wird - das alles ist noch offen. Wichtig für die 34 000 Kumpel ist vor allem eines: Betriebsbedingte Kündigungen sind vom Tisch, niemand wird ins Bergfreie - also in eine mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Steinkohle Ulm (ots) - Mit dem deutschen Bergbau geht es zu Ende. Langsam zwar, weil sich der Tod auf Raten bis ins Jahr 2018 hinziehen wird, aber immerhin einvernehmlich. Das ist ein lobenswerter Schulterschluss der Politik. Es waren in der Vergangenheit ja nicht wirtschaftliche Gründe, die die Steinkohleförderung hierzulande am Leben erhalten hat, sondern ausschließlich politische. Die SPD konnte sich - mit aus ihrer Sicht durchaus nachvollziehbaren Gründen - nicht dem eigentlich unumgänglichen Schritt anschließen. Schließlich ist der Bergmann ihr mehr...

  • WAZ: Was kommt nach der Kohle? Keine Zeit zum Hadern - Leitartikel von Stefan Schulte Essen (ots) - Das Aus für die Kohle kommt. Aus bundesdeutscher Sicht musste es kommen. Dennoch sollte es dem Ruhrgebiet gestattet sein, für einen Moment innezuhalten, zu fragen, was denn nun wird. Denn eines steht fest: Die Arbeitsplätze eines für das Revier nicht mehr entscheidenden, aber noch immer großen Wirtschaftszweigs gehen der Region strukturell für immer verloren. Das ist für sich genommen und aus der reinen Revier-Perspektive gesehen sicher kein Grund zum Jubeln. Und die Kumpel, die froh sind, endlich Klarheit über den Kohleausstieg mehr...

  • WAZ: Kindernot wird ignoriert: Wo genaues Hinsehen einfach stört - Leitartikel von Hendrik Groth Essen (ots) - Das Aufmacherbild der heutigen Seite Eins macht wütend. Ein kleiner Junge sitzt in einer Koranschule, gefesselt mit einer Eisenkette. Automatisch beginnt der Betrachter das Bild zu interpretieren. Das Unrecht schaut uns mit Kinderaugen an. Schnell sind Schuldige gefunden. Sind die Eltern verantwortlich oder etwa die islamischen Geistlichen? Ist das Bild ein Beweis für unmenschlichen Fanatismus oder für Armut, die zu brutaler Misshandlung führt? In der globalen Mediengesellschaft ist dennoch nicht das bedrückende Fotodokument mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht