Neues Deutschland: zur Lage in Irak
Geschrieben am 29-01-2007 |
Berlin (ots) - Gegen wen der Militäreinsatz von Bagdader Sicherheitskräften und USA-Truppen nahe der Pilgerstadt Nadschaf eigentlich gerichtet war, ließ sich gestern schwer klären: schiitische Milizionäre, wie eine große Nachrichtenagentur berichtete, Anhänger eines »muslimischen Kults«,, wie eine andere meinte, sunnitische Extremisten, wie die dritte verbreitete? Mit harter Hand jedenfalls sollen in diesem Jahr Auseinandersetzungen um das Aschura-Fest, den höchsten schiitischen Feiertag, verhindert werden. Es erinnert den über 1300 Jahre langen schmerzvollen Konflikt um den Führungsanspruch unter den Muslimen, der sich in den Augen vieler im heutigen Zweistromland fortsetzt. Hier hat die von Washington politisch gewollte schiitische Dominanz entscheidend dazu beigetragen, das Land immer tiefer in Gewalt und Chaos zu treiben. Die Kämpfe zwischen den Bevölkerungsgruppen haben längst die Dimension eines Bürgerkriegs. Laut wurde gestern wieder eine Autonomieregion im vorwiegend von Schiiten bewohnten Süd- und Zentralirak gefordert. Die Sunniten lehnen das als Schritt hin zum Zerfall des Staates ab. Hinzu kommt, dass sich mit der geplanten Eingliederung der Vielvölkerstadt Kirkuk in das kurdische Autonomiegebiet im Norden ein neues Konfliktfeld öffnet, auf dem aus Sorge um einen möglichen eigenständigen Staat der Kurden die Türkei kräftig mitmischt. Statt nationaler Versöhnung droht Irak stärker denn je die Spaltung.
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