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"Der Kampf gegen Fundamentalismus ist lebenswichtig für die Zukunft des Islam / Expertinnendiskussion: Arabische Frauen gegen eine Kultur des Hasses und des radikalen Fundamentalismus

Geschrieben am 27-03-2006

Berlin (ots) - Die muslimische Kultur wird nur dann in einer Welt
der globalen Werte bestehen können, wenn die muslimischen Völker
beginnen, gegen den islamischen Fundamentalismus und gegen den Terror
zu kämpfen. Das war die Hauptbotschaft einer Round Table-Diskussion
von arabischen Expertinnen in Berlin. Die Diskussionsveranstaltung
wurde von der European Foundation for Democracy mit Unterstützung des
Berliner Instituts ProDialog organisiert.

Roberta Bonazzi, die Leiterin des Brüsseler Think Tanks European
Foundation for Democracy, moderierte die Veranstaltung, zu der als
Diskutantinnen die algerische Menschenrechtsanwältin Wassyla Tamzali
und die US-Autorin Nonie Darwish geladen waren.

Tamzali konzentrierte sich auf die Beziehungen zwischen Europa und
der arabischen Welt. Sie ortete einen antiarabischen Rassismus in
Europa. Die Entwicklung des radikalen Islam hätte auch mit einem
Machtkampf zwischen nationalistischen und islamistischen Bewegungen
zu tun, die beide antidemokratisch seien. Angesprochen auf den Streit
um die dänischen Karikaturen sagte Tamsali: "Wenn wir die Karikaturen
kritisieren, darf das nicht bedeuten, dass wir Blasphemie wieder
unter Strafe stellen wollen. Europa steht in Gefahr, einem
Kulturalismus zum Opfer zu fallen. Wenn wir wirklich gegen
Radikalismus auftreten wollen, müssen die USA und die arabischen
Länder zusammen arbeiten."

Nonie Darwish, freischaffende Schriftstellerin und
Friedensaktivistin, die als Tochter des ägyptischen Geheimdienstchefs
im Gazastreifen aufwuchs und heute in den USA lebt, sagte: "Die
arabische Gesellschaft muss ihre Augen öffnen, Terroristen sind keine
Freiheitskämpfer, sie sind manipulierte Killer. Wahre
Freiheitskämpfer sind die moderaten Vertreter des Islam, die sich für
Frieden und Menschenrechte aussprechen. Sie sind es, die in der
ersten Linie im Kampf gegen den Terror stehen müssten."

Darwish sagte: "Wir sollten ein neues Kapitel der Inklusion des
Fortschritts und der Demokratie aufschlagen. Moderate Moslems sollten
Vergebung und Toleranz zum Durchbruch verhelfen, Werte, von denen ich
weiß, dass sie auch im Islam existieren. Auch der Austausch zwischen
Islam, Christentum und Judentum soll wieder belebt werden im Sinne
einer besseren Zukunft für unsere Kinder.

Zum Karikaturenstreit meinte Darwish: "Die Europäer sollten sich
nicht für Cartoons entschuldigen. Egal ob es richtig war, was die
Zeichner der Karikaturen getan haben, es gibt das Recht auf freie
Meinungsäußerung. Wenn man sich für dieses Recht entschuldigt, dann
ist das so, als würde man der Bestie Futter geben."

Die European Foundation for Democracy ist ein Brüsseler
Politik-Institut, das sich demokratischen Werten und der Freiheit
verschrieben hat, und dem Kampf gegen jene Ideologien, die den
Terrorismus unterstützen. Die Stiftung wurde gegründet, um die
europäische Zivilgesellschaft zu verteidigen und Organisationen und
Individuen in Europas Schlüsselstaaten über ethnische und politische
Grenzen hinweg zu vereinen.

Originaltext: European Foundation for Democracy
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61670
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61670.rss2


Pressekontakt:
Oliver Tanzer
EIA - Europainformationsagentur
Loquaiplatz 12/8
1060 Wien

Tel.: +431/59932-515
Email: o.tanzer@eia.at


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