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Mitteldeutsche Zeitung: US-Strategie für den Irak Nahost-Experte Steinbach: Maßnahmen werden Irak nicht befrieden

Geschrieben am 11-01-2007

Halle (ots) - US-Präsident George W. Bush hat gestern in einer
Fernsehansprache seine veränderte Irak-Strategie vorgestellt.
Nahost-Experte Udo Steinbach vom Orient-Institut Hamburg sieht die
Effekte allerdings skeptisch: "Diese Maßnahme wird kaum zur
Befriedung des Landes beitragen", so Steinbach in der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). Die Absicht
des Präsidenten sei es, Bagdad zurück zu erobern und dann von der
Hauptstadt aus das gesamte irakische Territorium zu stabilisieren.
"Ich halte das für eine Illusion. Die Maßnahmen des US-Militärs in
Bagdad werden stattdessen neue Verwerfungen und Feindseligkeiten
hervorrufen." Ein großer Teil der Iraker kämpfe heute auch gegen die
Besatzung. "Ich glaube, dass die Vorschläge der US-Opposition, die
vor allem von James Baker gemacht wurden, zielführender wären. Dazu
zähle ich einen Fahrplan für den Abzug der US-Truppen und den
gleichzeitigen Versuch, die Stellung der irakischen Regierung zu
verbessern", so der Forscher. Mittlerweile habe die
Auseinandersetzung eine religiös-politische Dimension. Die saudische
Regierung habe gedroht, die sunnitische Seite zu unterstützen, falls
sich die Amerikaner zurückziehen. "Präsident Bush läuft also Gefahr,
den bereits bestehenden Graben zwischen den Schiiten und den Sunniten
weiter zu vertiefen."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025


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