Mitteldeutsche Zeitung: Weißrussland / Ex-BND-Chef Wieck bezweifelt Wirksamkeit möglicher Sanktionen gegen Lukaschenko
Geschrieben am 21-03-2006 |   
 
    Halle (ots) - Der frühere Präsident des Bundesnachrichtendienstes  und langjährige Chef einer Beobachtermission der "Organisation für  Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) in Weißrussland,  Hans-Georg  Wieck, bezweifelt, dass man das Regime des weißrussischen Diktators Alexander Lukaschenko durch Sanktionen gefährden kann. "Das Wichtigste ist das Umdenken Europas in der direkten Unterstützung der Zivilgesellschaft in Belarus", sagte Wieck der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Da hat die Europäische Union ein großes Defizit. Es ist die Unterstützung für etwas, die  eine Veränderung herbeiführen kann. Sanktionen können den  Fälschungscharakter der Wahlen dokumentieren. Eine Wirkung im Sinne  eines Eingehens auf westliche Demokratievorstellungen ist von  Sanktionen nicht zu erwarten." Der Weißrussland-Experte, der die  OSZE-Mission bis 2001 leitete, erklärte dem Blatt weiter: "Es gibt  auf Seiten der Opposition einen deutlichen Fortschritt. (...) Im  Übrigen trägt die Bürgerbewegung heute nicht mehr allein die  weißrussische Fahne vor sich her, sondern die Europa-Fahne. Sie sieht ihre Zukunft als ein Teil Europas. Das ist neu." Der Fortschritt  reiche aber"noch nicht, um das Regime physisch ins Wanken zu bringen. (...) Das wird ein längerer Prozess." "Die Rahmenbedingungen", so  Wieck, "sind in Weißrussland ungünstiger, als sie in der Ukraine  waren. In Belarus hat der Staatspräsident dem Land ein diktatorisches Regime auferlegt und alle Oppositionskräfte aus den Organen des  Staates eliminiert. Er hat so viele Mittel an der Hand, dass er die  Bevölkerung wirksam einschüchtern kann. Seine Propaganda kann bis in  die letzten Ecken des Landes vordringen. Die Opposition hat nur  magere Zugänge zu den Bürgern."
  Originaltext:         Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2
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