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Aktionsserie gegen Modellpolitik der Autohersteller gestartet. Neues BMW-Autoplakat spitzt Folgen des "Freude am Fahren" zu. BUND: Unternehmen ignorieren Klimaschutz

Geschrieben am 07-11-2006

München (ots) - Ein verfremdetes BMW-Werbe-Großplakat enthüllten
der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und sein
bayerischer Landesverband, der Bund Naturschutz (BN) heute auf dem
Marienplatz in der Münchener Innenstadt. Auf dem Plakat versinkt ein
3er BMW in einer von den Alpen abgehenden Schlammlawine. "We ruin the
World every Year. BMW." ("Wir ruinieren die Welt jedes Jahr. BMW.")
ist in Anlehnung an die aktuelle BMW-Werbung darauf zu lesen.

Die Plakatenthüllung in München ist Auftakt einer Serie von
Aktionen, mit denen der BUND die deutschen Autohersteller wegen ihrer
Modellpolitik angreifen will. Die Hersteller kämen ihrer
Verantwortung zur Minderung schädlicher CO2-Emissionen nicht nach und
würden das Ziel verfehlen, die Klimagase entscheidend zu reduzieren.
Die Umweltschützer kritisieren auch, dass die Autokonzerne vor allem
Sprit fressende Modelle bewerben.

Eine Analyse des BUND habe ergeben, dass der durchschnittliche
Verbrauch der am häufigsten beworbenen Pkw bei neun Liter auf 100
Kilometer liege. Dies entspreche 215 Gramm CO2 pro Kilometer. Die
Automobilindustrie habe sich jedoch 1998 verpflichtet, bis 2008 den
Durchschnittsverbrauch ihrer Neuwagenflotte auf 5,7 Liter, das
entspreche 140 Gramm pro Kilometer, zu reduzieren. Von dieser Zusage
rücke sie inzwischen ab.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Nicht nur, dass die deutschen
Hersteller ihre Selbstverpflichtung für mehr Klimaschutz durch eine
falsche Modellpolitik ad absurdum führen. Sie verhindern auch, dass
die Kunden sparsame Modelle kaufen, indem sie ihre Werbemillionen vor
allem auf Spritfresser konzentrieren. So stellt BMW bei seinen Autos
die hohen Geschwindigkeiten heraus und sagt nichts zum Thema
Sparsamkeit und Treibhausgase. Das Klimagleichgewicht gehört zu
unseren Lebensgrundlagen, sein Schutz muss im Mittelpunkt auch der
Wirtschaft stehen. Bei den deutschen Autoherstellern ist diese
Erkenntnis leider noch nicht angekommen."

Richard Mergner, BN-Verkehrsexperte, sagte bei der Aktion auf dem
Marienplatz: "45 Millionen Pkw in Deutschland belasten das Klima,
fast jeden Tag erreichen uns neue Hiobsbotschaften über Dürren,
Hurrikans, Überflutungen. Und was machen die deutschen Autobosse? Sie
tauchen ab und halten sich raus. Sie machen sich nicht nur
mitschuldig am Verheizen unseres Planeten, sie schieben auch die
Entwicklung moderner Technologien auf die lange Bank. Nicht der
Klimaschutz ist Luxus, Luxus sind Automodelle - auch die von BMW -
mit denen das Klima zerstört wird."

Der BUND fordert, dass die deutschen Autohersteller mit
innovativer Technik und verantwortungsvoller Werbung bis 2008 den
Durchschnittsverbrauch der verkauften Neuwagen auf 5,7 Liter oder
weniger mindern. Spätestens 2012 sollten dann weniger als 5 Liter auf
100 Kilometer erreicht werden.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Norbert Franck, BUND, Leiter Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030/27586-425,
Mobil: 0178/4591528 oder

Richard Mergner, BN-Landesbeauftragter
und Verkehrsexperte, Mobil: 0171/6394370,
E-Mail: presse@bund.net;
Internet: www.bund.net


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