(Registrieren)

Rheinische Post: New Yorker Wunde Kommentar Von Frank Herrmann

Geschrieben am 15-08-2010

Düsseldorf (ots) - Die Debatte ist schrill, zugespitzt und
unsachlich, aber vielleicht wäre es naiv, wollte man etwas anderes
erwarten. Der Terrorschock vom 11. September hat sich tief
eingegraben ins kollektive Gedächtnis der Amerikaner. Bei den
Hinterbliebenen der Opfer sind die Wunden noch frisch. Kein Wunder
also, dass die Auseinandersetzung um eine Moschee am Ground Zero
sofort emotionale Züge annimmt. Dabei stimmt es ja nicht, dass bald
hohe Minarette über Manhattan aufragen. Geplant ist ein islamisches
Zentrum, mit Bibliothek und Restaurants und Gebetsräumen. Ein Symbol
der Versöhnung soll es werden, kein Ort nachträglichen
Triumphgeheuls. Die Attentäter um Mohammed Atta, das kann gar nicht
oft genug betont werden, stehen nicht für den Islam. Ebenso wenig hat
sich al Qaida die Moschee-Idee ausgedacht. Sie stammt von einem
Geistlichen, der sich dem Ausgleich verpflichtet fühlt. Bei allen
verständlichen Emotionen: Amerika wäre gut beraten, eine Pause
einzulegen. In der Vielfalt liegt die Stärke dieses klassischen
Einwanderungslands. Ein Gotteshaus am Ground Zero gehört zu diesem
Puzzle dazu. Darüber sollten die Populisten einmal nachdenken.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

284060

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. August 2010 die Konservativismus-Debatte innerhalb der Union: Bremen (ots) - Was ist heute konservativ? von Dietrich Eickmeier Er hat sich als Kämpfer gegen den Stillstand in Berlin gesehen, als Mahner gegen faule Absprachen beim Koalitionsvertrag von Union und FDP bei Steuern, Schuldenabbau und Gesundheitsreform. Roland Koch, der Machtbewusste, ist aber am Macht-Pragmatismus seiner Parteivorsitzenden Angela Merkel gescheitert. Sie hat ihn vorgeführt, ihm bedeutet, dass ein hessischer Ministerpräsident, auch wenn er ihr Stellvertreter im Parteivorsitz ist, in der Berliner Koalition und in der mehr...

  • General-Anzeiger: Zur Flutkatastrophe in Pakistan: Bonn (ots) - Die übersehene Katastrophe Von Alexander Marinos In Sachen Spendenbereitschaft gehören die Deutschen zur Weltspitze. Das war Weihnachten 2004 so, als der Tsunami im Indischen Ozean Hunderttausende tötete, und das war zu Jahresbeginn so, als ein fürchterliches Erdbeben Haiti verwüstete. 200 Millionen Euro spendeten die Deutschen innerhalb kurzer Zeit für die Überlebenden in dem Karibikstaat. Und jetzt? Die Fluten in Pakistan haben 20 Millionen Menschen obdachlos gemacht. Die Vereinten Nationen sprechen von einer mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Wohltaten bestellt, aber nicht bezahlt - Leitartikel Berlin (ots) - In Delmenhorst haben sie vor ein paar Jahren schon mal nachts die Straßenlaternen abgestellt: Die Sträßchen lagen ebenso düster da wie das umliegende niedersächsische Flachland. Anderswo, im brandenburgischen Döbern, fehlen 1250 Euro, um das Stadtfest zu feiern. So weit ist es gekommen mit Deutschlands Städten. Die Finanznot raubt ihnen die Möglichkeit, ihre Funktionen zu erfüllen, nämlich Orte des Lichts zu sein und für ihre Bürger Gemeinsamkeit zu stiften. Seit Jahren leben in Deutschland Städte knietief im Dispo, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Adolf Sauerland Bielefeld (ots) - Es wird immer unerträglicher: Auch drei Wochen nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten und Hunderten Verletzten klebt Adolf Sauerland (CDU) noch immer an seinem Stuhl. Sein Eingeständnis, die Öffentlichkeit mit falschen Besucherzahlen bewusst angelogen zu haben, reicht alleine schon aus für einen sofortigen Rücktritt. Es erwartet niemand, dass Adolf Sauerland die alleinige Verantwortung für die Tragödie übernimmt. Hier haben mehrere versagt, nicht nur die Stadtverwaltung und ihr Oberbürgermeister. Aber solch mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Land soll Stuttgart 21 mit Großauftrag erkauft haben: Politik auf Kollisionskurs Cottbus (ots) - Wer die Sollbruchstellen in der politischen Landschaft der Bundesrepublik ergründen will, fährt derzeit am besten nach Stuttgart - mit der Bahn. Er wird auf einem schönen Bahnhof ankommen, einem architektonischen Kleinod, auf das die Schwaben stolz sind und das als heimliches Wahrzeichen der Landeshauptstadt gilt. Er wird sehr schnell feststellen, dass dieses Bahnhofes wegen die Emotionen hochgehen bei den ansonsten eher zurückhaltenden Einwohnern des Musterbundeslandes. Denn was von der seit Jahrzehnten dort regierenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht