(Registrieren)

WAZ: Es kann eng werden. Kommentar von Dirk Hautkapp

Geschrieben am 02-08-2010

Essen (ots) - Beim Bekanntheitsgrad rangiert Klaus Ernst in den
"Top Ten" der Spitzenpolitiker der Linkspartei auf Platz acht. Nur
knapp 30 Prozent der Deutschen kennen laut einer aktuellen Umfrage
den Gewerkschafter aus Schweinfurt, dagegen 90 Prozent Oskar
Lafontaine und Gregor Gysi.

Dieses Missverhältnis wird sich sehr bald legen. Zum Leidwesen der
Linken und des Parteivorsitzenden selbst. Strafrechtliche
Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und des Betruges zu
Lasten der Steuerzahler und ein hässlicher Raffke-Anschein bringen
Ernst in die Bredouille. Für einen Spitzenpolitiker, der mit Furor
gern den Robin Hood gibt ("Reichtum begrenzen"), kann es
brandgefährlich werden, wenn auf Dauer keine Einheit von Wort und Tat
zu erkennen ist.

Die Solidaritätsbekundungen der verunsicherten Linken-Spitze
klangen gestern seltsam pflichtschuldig. Wie soll man auch Wählern
und Mitgliedern erklären, dass eine Vorsitzende (Gesine Lötzsch) den
anspruchsvollen Job als Ehrenamt begreift, Ernst hingegen dafür
(neben anderen Einkünften) 3500 Euro im Monat beansprucht?

Aus dem Schlamassel führt nur ein Weg: Ernst muss auf das Zubrot
aus der Parteikasse verzichten und die Kosten für nicht eindeutig mit
seinem Bundestagsmandat erklärbare Flüge zügig erstatten. Sonst wird
es wirklich - ernst.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

282084

weitere Artikel:
  • WAZ: Brüderle und das Begrüßungsgeld - Strohfeuer. Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Jede Woche ein "Brüderle", so bringt man sich ins / bleibt man im Gespräch. Inzwischen aber hat sich der Wirtschaftsminister an Zurückweisungen gewöhnen müssen, so war es bei der Rentenkürzungs-Idee, so ist es bei der Idee, ausländische Fachkräfte per Begrüßungstaler anzulocken. Experten und Kanzlerin schütteln nur den Kopf. Zu Recht. Warum zu Recht? Weil erst vor eineinhalb Jahren die Zuwanderung für hochqualifizierte Auslandskräfte erleichtert worden ist. Weil Deutschland trotz allerlei Statistik-Künsteleien mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Duisburg Ulm (ots) - Kommentar zu Duisburg Jetzt wird deutlich: Oberbürgermeister Adolf Sauerland kann alle Wenn und Aber abwägen. Hätte er dies nur einmal vor der Loveparade getan, die Toten könnten noch leben. Doch es gab 21 Opfer. Und die politische Verantwortung dafür liegt bei ihm und seinen Dezernenten. Wo sonst! Unerträglich ist deshalb, dass sich der CDU-Politiker auf Formalien wie die Gemeindeordnung beruft statt zurückzutreten. Er verbrämt dies mit seiner Verantwortung gegenüber der Stadtverwaltung. Herr Sauerland, da geht mehr...

  • WAZ: Neue Erkenntnisse - Sauerland gibt nicht auf. Leitartikel von Rolf Kiesendahl Essen (ots) - Ein Mann liegt am Boden. Offene Feindseligkeit schlägt ihm entgegen. Seine Mitarbeiter fühlen sich im Stich gelassen, die Parteifreunde auf Bundesebene gehen auf Distanz. Selbst der Bundespräsident rät indirekt zum Rücktritt. Längst hat die öffentliche Meinung ihr Urteil gefällt: Zumindest politisch verantwortlich für den Tod von 21 Menschen. Symbol eines Politikers, der um jeden Preis an seinem Stuhl klebt. Noch am Sonntagabend sah es so aus, als wolle Adolf Sauerland die Brocken hinwerfen, erschüttert über mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Anhebung der Hartz IV-Regelsätze Stuttgart (ots) - Nach oben ist bei den Hartz-IV-Sätzen wenig Spielraum drin. Denn es gilt immer noch das Lohnabstandsgebot: Wer vom Staat seinen Lebensunterhalt bezahlt bekommt, sollte nicht mehr haben als derjenige, der arbeiten geht. Und schon bei den derzeitigen Sätzen hält sich die Motivation zur Arbeitsaufnahme in Grenzen: Die Gewerkschaften fordern einen Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde. Fest steht: Ein Alleinverdiener mit zwei Kindern würde mit einem Vollzeit-Job zu Mindestlohnkonditionen weniger ausbezahlt bekommen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Diskussion über Reform des Arbeitslosengeldes Was man zum Leben braucht NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Jetzt geht der Verteilungskampf richtig los: Rentner werden gegen Hartz-IV-Empfänger aufgehetzt, Niedriglöhner gegen Arbeitslose. Für den sozialen Frieden in diesem Land ist die Art und Weise, mit der Politiker die Bemessung von Sozialleistungen behandeln nicht nur abträglich, sondern gefährlich. Die Frage, wie viel Geld man für ein menschenwürdiges Leben braucht, lässt sich nicht mit Lohnabständen oder Rentensätzen beantworten. Bei Nahrung, Kleidung und Unterkunft geht es um feste Größen. Plus die Kosten für mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht