Umweltschäden kosten bis zu 4,5 Billionen US-Dollar
Geschrieben am 15-07-2010 |   
 
    Frankfurt am Main (ots) - PwC-Analyse für UN Umweltprogramm:  
Schutz der Biodiversität ist selten strategisches Ziel / Unternehmen  
unterschätzen Umweltrisiken und lassen ökonomische Chancen ungenutzt 
 
   Die wirtschaftlichen Schäden durch die globale Umweltzerstörung  
und den damit verbundenen Artenverlust belaufen sich jährlich auf  
schätzungsweise 2 bis 4,5 Billionen US-Dollar. Zu diesem Ergebnis  
kommt die Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity", an  
deren Erstellung für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) 
PricewaterhouseCoopers (PwC) maßgeblich mitgewirkt hat. Obwohl die  
Zerstörung von ökologischen Lebensräumen und der Rückgang der  
Artenvielfalt bereits heute zu Ressourcenengpässen und erhöhten  
Kosten führen, ist der Erhalt der Biodiversität bisher nur für wenige 
Unternehmen ein wichtiges Thema. 
 
   Dennoch hat das Thema inzwischen Einzug in die Berichterstattung  
einiger Großunternehmen gehalten. So erwähnen 18 der 100 weltweit  
größten Unternehmen Biodiversität oder Ökosysteme in ihrem  
Geschäftsbericht, zwei definieren Biodiversität sogar als  
wesentliches strategisches Thema. Im Rahmen der  
Nach-haltigkeitsberichterstattung nennt  knapp die Hälfte der  
Unternehmen das Thema Biodiversität und knapp ein Viertel berichtet  
über Maßnahmen in diesem Bereich. 
 
   Die Zusammenhänge zwischen Biodiversität und wirtschaftlicher  
Entwicklung sind vielfältig. So leisten beispielsweise Insekten durch 
Bestäubung einen Beitrag zur landwirtschaftlichen Erzeugung im Wert  
von bis zu 190 Milliarden US-Dollar pro Jahr.  
 
   In einigen Ländern sind die Verursacher von Umweltschäden daher  
gesetzlich dazu verpflichtet, ihre negativen Auswirkungen auf die  
Ökosysteme durch Investitionen in Naturschutzgebiete und -maßnahmen  
wieder auszugleichen. Der Markt für derartige Biodiversity-Offsets  
wird heute bereits auf über 3 Milliarden US Dollar jährlich  
geschätzt. 
 
   "Während der Kampf gegen den Klimawandel mittlerweile auf der  
Agenda der großen Konzerne steht,  wird das Thema Biodiversität  
bisher erst von einigen Vorreitern strategisch angegangen. Viele  
Unternehmen haben noch nicht realisiert, dass der Schwund der  
Artenvielfalt direkte Auswirkungen auf Angebot, Nachfrage und damit  
auch Kosten, Preise und Renditen hat", kommentiert Barbara Wieler,  
Senior Managerin im Bereich Sustainability Services  von PwC. 
 
   Risikobewusstsein in Westeuropa wesentlich geringer 
 
   Die Risikowahrnehmung ist allerdings regional sehr unterschiedlich 
ausgeprägt. So zeigten sich im "Global CEO Survey 2010" von PwC über  
50 Prozent der befragten Vorstandsvorsitzenden lateinamerikanischer  
Unternehmen besorgt über den Schwund der Biodiversität, in Afrika  
identifizierten 45 Prozent der Befragten die negative  
Umweltentwicklung als Risiko für das Unternehmenswachstum.  
Demgegenüber ist das Thema in Westeuropa nur für knapp jeden fünften  
CEO wichtig, in Deutschland sogar nur für elf Prozent der Befragten. 
 
   Ökonomische Chancen bislang wenig genutzt 
 
   Unternehmen, die sich nicht mit dem Schutz der Biodiversität  
auseinandersetzen, drohen jedoch nicht nur unerwartete Risiken. Sie  
können auch nicht von den wirtschaftlichen Chancen profitieren, die  
eine nachhaltig ausgerichtete Geschäftsstrategie eröffnet.  
Beispielsweise prognostiziert die Studie, dass der weltweite Umsatz  
aus dem Verkauf ökologisch erzeugter Nahrungsmittel bis 2020 auf 210  
Milliarden US-Dollar steigen dürfte - im Jahr 2008 waren es erst 40  
Milliarden US-Dollar. Das Handelsvolumen mit zertifiziertem Holz aus  
nachhaltiger Forstwirtschaft dürfte bis 2020 von fünf Milliarden auf  
15 Milliarden US-Dollar zulegen. 
 
   Ein rasantes Wachstum prognostizieren die Experten auch in  
Zusammenhang mit dem Emissionshandel. So könnte die Aufforstung von  
Wäldern im Jahr 2020 einen Gegenwert in CO2-Zertifikaten von mehr als 
zehn Milliarden US-Dollar bringen. 
 
   Die Studie steht zum kostenfreien Download unter  
www.pwc.de/de/teeb zur Verfügung unter. 
 
Originaltext:         PwC PriceWaterhouseCoopers 
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664 
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2 
 
Pressekontakt: 
PricewaterhouseCoopers AG WPG 
Nicole Susann Roschker 
Marketing & Communications / Presse 
Tel.: (069) 9585 - 1669 
E-Mail: nicole.susann.roschker.pwc.com
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