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Neue OZ: Kommentar zu EU / Klebefleisch

Geschrieben am 19-05-2010

Osnabrück (ots) - Klebefleisch nicht vom Tisch

Mit der jüngsten Entscheidung des EU-Parlaments sind weder der
Schinken aus Klebefleisch noch andere Kunstprodukte vom Tisch. Denn
mit ihrem knappen Nein haben die EU-Brüsseler Abgeordneten nur
verhindert, dass der Zusatzstoff Thrombin, der Fleischfetzen zu einem
"appetitlichen" Schinken verschmelzen lässt, für die
Lebensmittelproduktion zugelassen wird.

In den Regalen der Supermärkte finden sich aber nach wie vor
zahlreiche andere Produkte, die man auch ohne Thrombinzusatz als
Klebefleisch bezeichnen könnte. Denn die Lebensmittelindustrie nutzt
längst auch andere Enzyme wie zum Beispiel Transglutaminase als
Haftmasse. Auch noch ganz andere Kunstprodukte verleiben wir uns -
oft ohne es zu wissen - tagtäglich ein: Analogkäse zum Beispiel, ein
Käseimitat, oder Gelschinken, der bis zu 60 Prozent aus Wasser
besteht.

Entscheidend ist, dass die Hersteller meist Namen verwenden, die
uns über die eigentlichen Bestandteile des Produkts hinwegtäuschen.
Und das ist schlicht und ergreifend Betrug. Warum nicht zum Beispiel
von Käseimitat aus Pflanzenfetten sprechen oder von Formfleisch nach
Schinkenart? Der aufgeklärte Verbraucher kann dann bewusst
entscheiden, ob er dem preiswerten Imitat oder dem teuren Original
den Vorzug gibt. Nach den Lebensmittelskandalen der vergangenen Jahre
täte die Lebensmittelindustrie gut daran, bei der Kennzeichnung
endlich Klarheit zur schaffen. Denn ein schlechter Ruf haftet lange -
auch ohne Enzyme.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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