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Rheinische Post: Kommentar: Leerverkäufe

Geschrieben am 19-05-2010

Düsseldorf (ots) - Monatelang ist der Politik im Kampf gegen die
Euro-Krise außer vagen Versprechen, zögerlicher Hilfe und
unglaubwürdigen Drohungen nichts Kluges eingefallen. Mit dem Verbot
von hoch spekulativen Geschäften aber hat die Bundesregierung endlich
ein richtiges Mittel gefunden. Dass die Börsen gestern weltweit
stöhnten, darf als Zeichen dafür gewertet werden, dass diese Medizin
wirkt. Um Missverständnisse auszuschließen: Die sogenannten
Spekulanten sind nicht Ursache der Euro-Krise, das ist die falsch
konstruierte Währungsunion. Auch sind spekulative Papiere
grundsätzlich kein Teufelswerk. Auf diese Weise kann der Kapitalmarkt
Geld von Menschen für Investitionszwecke einsammeln, die auch bereit
sind, höhere Risiken einzugehen als vorsichtige Sparer. Doch bei
bestimmten Geschäften hört der Spaß auf. Wetten mit Papieren, die man
nicht besitzt oder bei denen man fast kein Risiko mehr trägt, gehören
verboten. Solche Verbote sind kein Verstoß gegen die Prinzipien der
Marktwirtschaft, sondern übertragen Ludwig Erhard in das 21.
Jahrhundert. Auch Erhard hatte stets einen starken Staat gefordert,
der Spielregeln setzt und den Einzelnen für sein Handeln
verantwortlich macht. Genau das erreicht das Leerverkaufs-Verbot.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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