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Lausitzer Rundschau: Die CSU und ihre Alleingänge

Geschrieben am 23-03-2010

Cottbus (ots) - Das ist ein außergewöhnlicher Vorgang: Der
bayerische Gesundheitsminister Markus Söder düpiert die schwarz-gelbe
Koalition inzwischen nach Belieben, und keiner ist offenbar in der
Lage oder wirklich gewillt, ihm Einhalt zu gebieten. Seinem Pendant
im Bund, Philip Rösler von der FDP, ein veraltetes CSU-Konzept
unabgesprochen mit der eigenen Partei vor die Füße zu werfen, mag ein
gelungener PR-Coup in eigener Sache gewesen sein. Es ist vor allem
jedoch dreist.
Die CSU-Landesgruppe im Bundestag ist inhaltlich bei der
Gesundheitsreform längst um Annäherung an Rösler bemüht, sie steht
nun aber da wie eine Truppe dummer Schulbuben. Wenn jeder x-beliebige
Landesminister des Freistaats glaubt, in dieser Form in der
Bundespolitik die großen Räder drehen zu müssen, belegt dies auch,
wie wenig man in München von der eigenen Landesgruppe und ihrer
Schlagkraft hält. Und wie gering der Einfluss der Bajuwaren im Bund
mittlerweile geworden ist. Er habe die Schnauze voll, hat einer der
Abgeordneten gesagt. Das ist verständlich.
Denn es war nicht Söders erster Alleingang. Und indirekt dürften die
harschen Worte auch für den Parteichef Seehofer und seinen
Generalsekretär Dobrindt bestimmt gewesen sein. Beide haben bisher
kaum eine Gelegenheit ausgelassen, den FDP-Partner zu torpedieren.
Nein, die CSU ist für Kanzlerin Angela Merkel im Moment die
Opposition im eigenen Haus. 

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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