(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Google / China

Geschrieben am 23-03-2010

Osnabrück (ots) - Wandel ohne Wirkung

Diesen Imagegewinn kann Google gut gebrauchen. Nachdem der oft als
Datenkrake titulierte US-Konzern heftige Kritik unter anderem wegen
seines Street-View-Dienstes einstecken musste, beschert ihm das Ende
seiner Selbstzensur in China positive Schlagzeilen. Dabei darf aber
nicht vergessen werden, dass sich der Suchmaschinenbetreiber mehrere
Jahre lang zum Handlanger eines Regimes gemacht hat, das die
Menschenrechte mit Füßen tritt. Die derzeit 72 in China inhaftierten
Blogger und Internet-Dissidenten stellen nur die Spitze des Eisbergs
dar.

Dass bei Google nun ein Sinneswandel eingetreten ist, muss man
loben, doch ändert das leider überhaupt nichts an der Situation in
China. Mittels eines einzigartigen Filtersystems schottet Peking
seine Bürger vor unliebsamen Informationen ab. Nicht von ungefähr
erinnert der Begriff Große Firewall an die Chinesische Mauer, die das
Land einst vor Angriffen von außen schützen sollte. Doch hier wird
niemand geschützt, sondern ein Volk bevormundet. Da hilft es auch
nicht, dass Google Suchanfragen an sein Portal in Hongkong
weiterleitet. Die Zensur oder gar eine Blockade übernimmt dann eben -
wie üblich - der Staat. Als Nutznießer steht einzig der chinesische
Internetdienst Baidu bereit, der schon jetzt Marktführer ist und
künftig noch besser an gefilterten Ergebnissen verdienen wird. Der
Aktienkurs steigt bereits seit Wochen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

258832

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Geschichte / NS-Kriegsverbrecher / Urteil Osnabrück (ots) - Gut für die Kinder Wahrscheinlich muss der NS-Verbrecher Heinrich Boere nicht mehr ins Gefängnis. Der 88-Jährige wird wohl bis zu seinem Lebensende im Pflegeheim bleiben können. Die Revision und sein angeschlagener Gesundheitszustand sprechen gegen einen Haftantritt. Dennoch hat sich der Mordprozess vor dem Aachener Landgericht gelohnt. Auch weil die mittlerweile mehr als 70 Jahre alten Kinder der Opfer gestern einhellig positiv reagierten. Das zeigt: Die Verurteilung des früheren SS-Mannes ist ein gutes Signal mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / Rechtsextremismus Osnabrück (ots) - Nicht überraschend Die Aufregung um die aktuellen Zahlen zu linksextremer Gewalt mutet überzogen an. So überraschend, wie mancher politische Kommentar vermuten lässt, ist der Anstieg der Straftaten in der linken Szene nicht. Die ungewöhnlich heftigen Krawalle das 1. Mai 2009, die Serie von Brandstiftungen an Autos in Berlin, die vielen Sachbeschädigungen im Umfeld der Bundestags- und Europawahl - all das hat die Zahl aktenkundiger Linksextremer steigen lassen. Nicht zu vergessen die erhöhte Sensibilität der Polizei, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Der Pyrrhussieg der Kanzlerin Düsseldorf (ots) - Angela Merkel darf jubeln. Sie hat sich im Streit um die Griechenland-Hilfen gegen den Rest der Europäischen Union durchgesetzt. Vor allem der französische Präsident, der die gefährliche Krise innerhalb der europäischen Familie lösen wollte, hat klein beigegeben. Die Kanzlerin hatte mit Blick auf die Wahl in Nordrhein-Westfalen jede direkte Hilfe abgelehnt und alles vermieden, was nach einem Bruch der Europäischen Verträge aussehen könnte. Jetzt soll der Internationale Währungsfonds (IWF) den Griechen bei ihrer selbst mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Streit um Schule Düsseldorf (ots) - Eine Einigung ist nicht in Sicht: In der Schulpolitik stehen sich die beiden Lager weiterhin unversöhnlich gegenüber. Das machte die gestrige Landtagsdebatte noch einmal überaus deutlich. CDU und FDP setzen auf das gegliederte Schulwesen, wobei die Liberalen mit ihrer "Regionalen Mittelschule", also der Zusammenfassung von Haupt-, Real- und Gesamtschulen, gewisse Lockerungstendenzen zeigen, die aber kein unüberwindbares Koalitionshindernis wären. SPD, Grüne und Linkspartei vereint dagegen das Streben nach einer völlig mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Risiko Söder Düsseldorf (ots) - Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) entwickelt sich zum Risiko für die große Koalition. Sein letzter Schuss ist eindeutig nach hinten losgegangen. Der plumpe Versuch, ein Konzept, mit dem er schon in den Koalitionsverhandlungen nicht durchgekommen ist, abermals zu spielen, hat nicht verfangen. Solche Aktionen schwächen die Verhandlungsposition der CDU. Söder ist offenbar nicht in der Lage, seine persönliche Abneigung gegen den smarten Bundes-Gesundheitsminister und das politische Geschäft voneinander zu trennen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht