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Rheinische Post: Hannelore Westerwelle

Geschrieben am 07-03-2010

Düsseldorf (ots) - von Sven Gösmann

Vielleicht sind die unter gnädiger Mithilfe der CDU gestiegenen
Umfragewerte der SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 9. Mai
nicht bekommen. Jedenfalls klingt Hannelore Krafts Vorschlag, ein
Viertel der Langzeitarbeitslosen zum gemeinnützigen Arbeitseinsatz zu
schicken, wie die Sommervariante der schneeschippenden
Hartz-IV-Empfänger, die FDP-Chef Westerwelle im Kampf gegen die
Spätdekadenz rekrutieren wollte.
Kraft ummäntelt ihre Forderung natürlich kuscheliger: Sie wolle
Menschen die Würde durch Arbeit zurückgeben. Das wollen alle. Nur
gibt sie Hunderttausende Menschen als unvermittelbar auf und stellt
Politik und Wirtschaft das Armutszeugnis aus, für diese nie mehr
vernünftige Arbeitsplätze bereitstellen zu können. Krafts Vorschlag
würde zudem den Wettbewerb am unteren Ende der Lohnskala erhöhen,
etwa bei den Geringverdienern in der Pflege. Denn auch gemeinnützige
Einrichtungen müssen knallhart betriebswirtschaftlich rechnen.
Deshalb ersetzen seit Jahrzehnten billige Zivildienstleistende
reguläre Arbeitskräfte im sozialen Bereich.
Die Kraft-Meierei per Interview dokumentiert auch eines: Es wird noch
dauern, bis in der Akademiker-SPD verstanden wird, dass ihre Probleme
auch daher rühren, dass man zu viel über die vermeintlich kleinen
Leute redet statt mit ihnen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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