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RNZ: Ein Verbrechen

Geschrieben am 07-03-2010

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein Verbrechen. Er wurde aber
jahrelang wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Versetzung war quasi die
Höchststrafe - nicht nur innerhalb der katholischen Kirche. Doch
endlich scheint der Damm zu brechen. Das Mitteilungsbedürfnis der
Opfer überwiegt - angesichts der öffentlichen Debatte - die Scham.
Somit besteht die Chance, die Peiniger doch noch zu bestrafen. Dabei
ist es nachrangig, ob die Verbrechen hinter weltlichen Schulmauern
geschahen oder in Klöstern und kirchlichen Internaten. Zölibat und
eine strenge Sexualmoral mögen zwar ein ungünstiges Umfeld schaffen.
Doch das Beispiel der Heppenheimer Odenwaldschule zeigt, dass auch
andernorts Kinder systematisch vergewaltigt werden - von dem Phänomen
des weltweit boomenden Sextourismus einmal ganz abgesehen.
Allerdings sollten die Staatsanwaltschaften durchaus der Frage
nachgehen, ob sie hier lediglich einzelne Verbrechen aufklären oder
ob sie es bei den Urhebern nicht eher mit kriminellen Vereinigungen
zu tun haben. Denn was ist das anderes, wenn mehrere Priester, Lehrer
oder Erzieher sich zusammenschließen, um Kinder systematisch sexuell
zu missbrauchen? Ein weiterer wichtiger Punkt wäre die Abschaffung
von Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Und die
Kirche könnte ihre Opfer auch entschädigen - freiwillig.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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