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Lausitzer Rundschau: Die EKD-Vorsitzende Margot Käßmann und der Alkohol

Geschrieben am 23-02-2010

Cottbus (ots) - Niemand ist fehlerfrei, auch Menschen nicht, die
die Kirche vertreten. Das ist die eine Seite der Medaille. Gleichwohl
wird von Personen in herausgehobener Stellung erwartet, dass sie
verantwortungsvoller als andere handeln, dass sie möglichst integer
sind und ihrer Vorbildrolle gerecht werden. Das ist der Preis eines
öffentlichen Amtes. Und dieser Preis muss gerade dann bezahlt werden,
wenn das Amt mit ganz besonderen, moralischen Normen verknüpft ist.
Die Bischöfin und EKD-Vorsitzende Margot Käßmann hat sich daher durch
ihre Trunkenheitsfahrt einen Bärendienst erwiesen. Man muss klar
sagen: Wer Wasser predigt und dann selbst Wein trinkt, ruiniert die
eigene Glaubwürdigkeit.
Sicher, jeder weiß, wie schnell man das eine oder andere Glas zu
viel getrunken hat. Und wie leichtsinnig man werden kann - ob
Oberhirtin oder nicht. Käßmann war es aber, die unlängst
verantwortungsvolleres Handeln im Umgang mit Alkohol und Drogen
eingefordert hat. Und selbst? Mit 1,54 Promille bei Rot über die
Ampel. Anspruch und eigene Wirklichkeit klaffen da offenbar dann doch
weit auseinander.
Das ist bedauerlich. Seit ihrem Amtsantritt als EKD-Vorsitzende hat
sich die Kirchenfrau streitbar positioniert, sie hat sich eingemischt
und beim Thema Afghanistan sogar den politischen Zorn auf sich
gezogen. Mit Käßmann hat die evangelische Kirche innerhalb weniger
Wochen ihre kontroverse Sprache wiedergefunden. Diesbezüglich ist der
alkoholisierte Fehltritt ein schwerer Rückschlag, weil er Käßmann
persönlich viel angreifbarer gemacht hat. Da kann sie jetzt noch so
viel Buße tun.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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