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Rheinische Post: Lehren aus Wüsts Fall

Geschrieben am 22-02-2010

Düsseldorf (ots) - Wenn die Sponsoring-Affäre ein Gutes hat, dann
ist es der überfällige Rücktritt des CDU-Generalsekretärs Hendrik
Wüst. Er hat Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in den überzogenen
Verdacht der Käuflichkeit gebracht. Das ist demokratieschädigend und
von Bundestagspräsident Norbert Lammert mit den Worten "selten
dämlich" noch voll christlicher Nächstenliebe umschrieben.
In der Union dürfte diesem Pannen-General mit fehlenden
Sekretärs-Qualitäten niemand eine Träne nachweinen. Wüsts Rücktritt
war schon länger fällig: Arbeitgeberzuschüsse für
Krankenkassenbeiträge "aus Versehen" doppelt kassiert; die
SPD-Oppositionsführerin zur Videoüberwachung ausgeschrieben; dazu die
unseriöse "Kraftilanti"-Kampagne gegen Hannelore Kraft; die
CDU-Parteizentrale nicht im Griff; verdiente Mitarbeiter unter
zweifelhaften Umständen gefeuert.
Alarmierend für die NRW-CDU und ihren Chef Jürgen Rüttgers muss neben
dem aktuellen Fall die Häufung von Pleiten, Pech und Pannen in Partei
und Regierung in jüngster Zeit sein. Ist es die Arroganz einer sich
unabwählbar fühlenden Partei oder Unvermögen bei Teilen des so lange
machtentwöhnten Personals? Die CDU war nach 39 Jahren rotem Filz in
NRW voller Bescheidenheit angetreten, es besser zu machen. Höchste
Zeit, daran zu erinnern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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