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Rheinische Post: Geste der Kirche

Geschrieben am 22-02-2010

Düsseldorf (ots) - Es ist schwer, die Debatte über den sexuellen
Missbrauch von katholischen Priestern an Minderjährigen sachlich zu
führen. Und es ist fatal, nach einfachen, scheinbar schnellen
Lösungen zu suchen. Denn weder wird man den Zölibat dafür
verantwortlich machen können noch eine zunehmend sexualisierte
Gesellschaft. Der Missbrauch von Kindern durch sogenannte Seelsorger
findet seine Ursache keineswegs im System Kirche; allenfalls hat
jener "Schutzraum" dazu beigetragen, dass zu oft und zu lange Fälle
des Missbrauchs vertuscht wurden.
Der Schaden ist enorm. Zuallererst für die Opfer, die an den Folgen
der Tat psychisch meist lebenslang leiden. Erst dann kommt der
Schaden für das Ansehen der Priester. In ihrem Amt ruht das
Grundvertrauen der Fürsorge. Eine Erschütterung dieser Zuversicht ist
die Erschütterung des Glaubens. Erzbischof Robert Zollitsch hat
gestern zum Auftakt der Bischofskonferenz weitere Aufklärung
versprochen. Und er hat sich entschuldigt. Eine wichtige Geste, die
eine Art Buße in Stellvertretung ist für jene, die Täter wurden. Es
ist ein Anfang in Demut, aber nur ein Anfang. Weitere
Missbrauchsfälle werden mit Sicherheit bekannt werden. Die Kirche
muss künftig Aufklärung als offensive Seelsorge begreifen lernen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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