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Lausitzer Rundschau: Ausbildungsgang für Tourismus-Kaufleute gefährdet Bedrohung für das Seenland

Geschrieben am 21-02-2010

Cottbus (ots) - Der Engpass an Tourismus-Kaufleuten für das
Lausitzer Seenland war absehbar. Erst waren die Grundschulen von dem
demografisch bedingten Einbruch der Schülerzahlen betroffen und
schlossen reihenweise, dann die weiter führenden Schulen. Jetzt sind
die geburtenschwachen Jahrgänge in den Oberstufenzentren angekommen.
Jeder vierte Betrieb im Cottbuser Bezirk der Industrie- und
Handelskammer bekam folglich im vergangenen Jahr nicht alle
Ausbildungsplätze besetzt. In der Freizeit- und Tourismus-Branche
kommt noch hinzu, dass gar nicht erst genügend Ausbildungsplätze
angeboten werden. Zumindest nicht in der Lausitz mit ihrem Seenland.
Die Branche ist dort erst im Entstehen begriffen. Vielen kleinen
Vereinen und Verbänden fehlt das Geld, jeden Monat ein paar Hundert
Euro für einen Azubi zu zahlen. Nicht besser geht es den Unternehmen,
die sich im Seenland angesiedelt haben, aber noch entwickeln müssen.
Die wenigen dort bereits etablierten Tourismus-Akteure - der
Zweckverband Lausitzer Seenland am Senftenberger See oder der
Förderverein Besucherbergwerk F60 - können die
Nachwuchsarbeit allein nicht stemmen. So entsteht ein schiefes Bild:
Zum einen vermarktet die aufstrebende Urlauber-Region selbstbewusst
ihr immer besser werdendes Angebot. So am Wochenende auf der
Leipziger Beach&Boat-Messe. Auf der anderen Seite
droht im Senftenberger Herzen des Seenlands zum Beginn des neuen
Schuljahres der Ausbildungsgang Freizeit- und Tourismuskaufmann zu
sterben. Das Schreckensszenario stellt sich da von selbst ein: eine
Urlauberregion ohne professionelles Personal. Offenbar haben die
Macher und Entwickler des Seenlands, in der Tourismuswirtschaft wie
in der Politik, diese akute Bedrohung erst allzu spät erkannt. Erst
Ende Januar setzten sie sich zusammen und suchten fieberhaft nach
Lösungen. Ein Ausbildungsverbund soll geschaffen, finanzielle
Unterstützung organisiert werden. Das sind gute Ansätze, die jedoch
nicht gleich Wirkung erzielen. Das Seenland braucht jetzt zunächst
Hilfe aus Potsdam. Am Senftenberger Oberstufenzentrum muss auch zum
neuen Schuljahr eine neue Klasse für angehende Freizeit- und
Tourismuskaufleute an den Start gehen können - auch wenn sich ein
oder zwei Schüler weniger anmelden als für eine Klassenbildung
vorgesehen sind. Das Bildungsministerium hat in der Vergangenheit
auch Ausnahmen zugelassen, um Klassenbildungen zu ermöglichen und
Schulen zu retten. In diesem Fall geht es um die Rettung einer ganzen
Urlauberregion.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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