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WAZ: Suizid-Versuche bei Kindern - Kraft geht zu weit - Kommentar von Christoph Meinerz

Geschrieben am 21-02-2010

Essen (ots) - Ein Kinderpsychologe aus Köln hat Alarm geschlagen.
"Schon verzweifelte Zehnjährige versuchen sich umzubringen", warnte
er. Die Zahl der Suizidversuche bei Kindern habe sich erhöht.
Zumindest einen Teil der Verantwortung dafür wies er einem
gestiegenen Leistungsdruck in der Schule zu. Aber eben nur einen
Teil. Um den Ursachen wirklich auf den Grund zu gehen, müsste der
Blick geweitet werden, deutlich über eine Analyse der jeweils
individuellen Situation der Opfer in ihrer Schule hinaus.
SPD-Landeschefin Kraft hat die Aussagen des Psychologen für ihre
Wahlkampfzwecke erheblich zugespitzt. Sie stellt zweifelsfrei einen
Zusammenhang zwischen dem (von ihr kritisierten) Schulsystem und
einer angeblich steigenden Selbstmordrate bei Schülern her. Andere
Faktoren lässt sie dabei außer Acht. Letztlich wirft sie der
Landesregierung damit vor, sie treibe mit ihrer Politik Kinder in den
Tod.
Damit geht sie, so wie sich die Fakten derzeit darstellen, zu weit.
Die SPD-Spitzenkandidatin hat im Eifer des Gefechts und
möglicherweise zunächst leichtfertig diese heikle Grenzüberschreitung
begangen. Zumal sich ihr ungeheurer Vorwurf offenbar noch nicht
einmal durch amtliche Statistiken belegen lässt. Legt sie jetzt
trotzdem weiter nach, überdreht sie eindeutig.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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