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Westfalenpost: Mehr Offensive gefragt/Die Bischofskonferenz und das Thema Missbrauch

Geschrieben am 21-02-2010

Hagen (ots) - Von Susanne Schlenga

Die Forderung nach rückhaltloser Aufklärung durch Justizministerin
Leutheusser-Schnarrenberger kommt - angesichts der lange währenden
Diskussion über die Missbrauchsfälle in katholischen Einrichtungen -
spät. Auch wenn viele Fälle im juristischen Sinne verjährt sind, muss
eine Justizministerin Stellung nehmen.
Weit mehr gefordert ist allerdings die katholische Kirche, die
anscheinend über Jahrzehnte hinweg weggesehen, verschwiegen und im
schlimmsten Fall sogar vertuscht hat. Die einzige Chance, die die
Kirche nun hat, ist der Weg in die Offensive. Und da hätte es der
Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch als Vorsitzender der
Bischofs-Konferenz durchaus wagen können, vor Beginn des heutigen
Treffens den Opfern die lückenlose Aufklärung aller Fälle
anzukündigen. Weniger als das darf bei der Frühjahrstagung der
Bischöfe nicht herauskommen.
Angesichts der Tatsache, dass bereits seit 2002 das Thema Missbrauch
in den katholischen Gremien präsent ist, verwundert die Lawine, die
die Fälle bei den Jesuiten losgetreten haben. Immer mehr Opfer melden
sich zu Wort, brechen ihr jahrzehntelanges Schweigen. Wären die
damals getroffenen Maßnahmen effektiv gewesen, gäbe es nun nicht
täglich neue Missbrauchs-Meldungen.
Eines ist klar: Missbrauch findet in der Mehrzahl der Fälle im
familiären und nachbarschaftlichen Umfeld statt. Es ist also ein
Thema, das alle angeht. Doch hat die Kirche eine besondere
Fürsorge-Pflicht. Und sie muss als moralische Instanz über jeden
Zweifel erhaben sein.

Originaltext: Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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