(Registrieren)

RNZ: Jobs statt Umverteilung

Geschrieben am 17-02-2010

Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg)
kommentiert die neuen Studien zum Armutsrisiko:
"In einem Land, in dem jeder Einwohner von genau 1,50 Euro am Tag
leben müsste, gäbe es rein statistisch keine Armut: Es läge niemand
wesentlich unter dem Durchschnittseinkommen. Und doch wäre dieses
Land absolut gesehen das ärmste der Welt.
Ein kleines Gedankenspiel, das verdeutlicht, dass Armutsstudien mit
Vorsicht zu lesen sind. Auf die Neuberechnung der Hartz-Sätze sollten
sie wenig Einfluss haben - auch wenn sie die Debatte natürlich
befeuern. So hoch können die Sätze gar nicht steigen, um sie über die
statistische Armutsgrenze zu heben. Es geht ja auch um einen weit
größeren Personenkreis.
Die Zahlen muss man anders lesen: Sie erzählen von einem
Auseinanderdriften, von sehr unterschiedlichen Risiken je nach
Lebenslage - und geben Politik und Gesellschaft die Aufgabe, diese
Risiken zu begrenzen. Das Risiko, in Dauerpraktika von der Hand in
den Mund zu leben. Das Risiko, in prekären Minijobs ausgebeutet zu
werden - sogar der Discounter-Sektor denkt inzwischen an
Mindestlöhne. Oder das Risiko, als Alleinerziehende den Kontakt zur
Arbeitswelt vollends zu verlieren. Als Gegenmittel braucht es
natürlich Betreuungsplätze - aber zuallererst Unternehmen, die junge
Mütter (bzw. auch nur potentielle Mütter) auf Dauer beschäftigen."

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

252340

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Rüstung / Streumunition / Verbot Osnabrück (ots) - Der Trend macht's Der Papst will es, die EU will es, die in der NATO Verbündeten - mit Ausnahme der Amerikaner - und viele andere wollen es auch. Jetzt ist es so weit: Das von 104 Staaten vereinbarte Verbot von Streumunition wird im Sommer greifen. Das ist ein schöner Erfolg in Sachen Abrüstung. Der wird nur vordergründig davon getrübt, dass die 104 Vertragspartner zusammen nicht einmal über ein Fünftel dieser Waffen weltweit verfügen. Denn entscheidend ist der Trend, den das Abkommen setzt. So waren Streubomben mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Aschermittwoch Osnabrück (ots) - Hohe Zeit fürs Fasten Gnadenloser hätte CSU-Grande Horst Seehofer seine Verachtung nicht ausdrücken können: "Das ist kein Tsunami, das ist nur eine Westerwelle", stutzt er "Freund Guido" rüde zurück. Solche Freunde und ein solcher Aschermittwoch verhageln dem FDP-Chef die Strategie - spitzt er die Hartz-Debatte doch mit dem Kalkül zu, vor der Nordrhein-Westfalen-Wahl die Truppen zu sammeln und sich als Statthalter der Leistungsträger zu profilieren. Hohn und Spott gehören zum fragwürdigen Ritual in Bierzelten. Da mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Einzelhandel / Mindestlohn / Lidl Osnabrück (ots) - Vom Saulus zum Paulus? Vom Saulus zum Paulus? Das werden sich viele Zuschauer von TV-Talksendungen fragen, weil nun ausgerechnet der Discounter Lidl mit einem Vorstoß für Mindestlöhne Schlagzeilen macht. Wie kaum ein anderes Unternehmen der Einzelhandelsbranche ist Lidl in den vergangenen Jahren für seinen Umgang mit Mitarbeitern von Gewerkschaftern medienwirksam kritisiert worden. Ob berechtigt, wie man es bei der Bespitzelungsaffäre annehmen darf, oder nicht: Am Ruf hat das alles gewaltig gezehrt. Vielleicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Entwicklungshilfe / OECD Osnabrück (ots) - Eine Frage des politischen Willens Zugegeben: Weil die Höhe der Entwicklungshilfen sich am Bruttoinlandsprodukt orientiert, wirkt sich auch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Zahlungen aus. Von den rund 15,4 Milliarden Euro, die dieses Jahr weniger als vereinbart gezahlt werden, lassen sich laut OECD fast drei Milliarden durch niedrigere Wirtschaftsleistungen der Geberländer erklären. Das rechtfertigt aber nicht, die Zusagen so massiv zu unterschreiten, wie Deutschland es tut. Die Hilfen sind vielmehr mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Unerwünschte Kreuze Düsseldorf (ots) - Wer christliche Symbole in Schulen, Gerichtssälen und staatlichen Krankenhäusern erhalten will, muss nicht unbedingt an Gott glauben. Die Manie, den öffentlichen Raum von allem Religiösen zu säubern, verrät vielmehr einen Mangel an Sensibilität im Umgang mit unserem abendländisch-christlichen Erbe. Es ist richtig, dass unser Staat in religiösen Dingen weltanschaulich neutral ist. Er darf seine Entscheidungen nicht von Glaubensfragen abhängig machen und schon gar nicht jemanden wegen seiner religiösen Auffassungen benachteiligen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht