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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Ruckzug von Linke-Bundesgeschäftsführer Bartsch

Geschrieben am 15-01-2010

Rostock (ots) - Nach den großartigen Erfolgen 2009 bei
Landtagswahlen und dem Urnengang für den Bundestag beginnt das neue
Jahr für Die Linke geradezu katastrophal. Ja, in der Ecke der
politischen Gegner keimen sogar Hoffnungen, die Partei möge in
Bedeutungslosigkeit versinken. Doch das sind, vor allem was
Ostdeutschland betrifft, realitätsfremde Wunschträume. Die Linke
dürfte ihre schwere Krise überwinden.
Der Rückzug von Bundesgeschäftsführer Bartsch war überfällig. Zwar
wollte er zu Wochenbeginn noch nichts von einer Demission wissen,
doch nach den massiven Vorwürfen seines Weggefährten Gysi wurde dem
sehr erfolgreichen Parteimanager klar: Der parteiinterne Machtkampf
ist verloren, ein Festhalten am Amt würde die Linkspartei in nicht
kalkulierbare Turbulenzen stürzen. Wer in aller Öffentlichkeit vom
Bundestagsfraktionschef der Illoyalität bezichtigt wird, hat den
politischen Todesstoß erhalten. Unklar bleibt der weitere Kurs.
Personell, programmatisch und parteitaktisch macht Die Linke einen
ziemlich ratlosen Eindruck. Zeit für eine Reparatur ist bis zum Mai.
Der Parteitag in Rostock muss dann klären, wie die Führungsspitze
aussehen soll. Inhaltlich wird der Spagat zwischen pragmatischer
Regierungsbeteiligung und kompromissloser Opposition zu klären sein.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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