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Rheinische Post: Prozesse in Englisch

Geschrieben am 15-01-2010

Düsseldorf (ots) - Bei allem, was Recht ist: Das rheinische
Modell, nach dem deutsche Gerichte jetzt auch auf Englisch verhandeln
dürfen, steht auf allzu simpler Grundlage. Der Hinweis, der
"Gerichtsstandort Deutschland" sei in Gefahr, da lukrative
internationale Wirtschaftsprozesse zunehmend in Englisch geführt
werden, mag in Zeiten knapper Kassen zwar als probates Argument
durchgehen. Mehr aber nicht. Wie dürftig sind solche Verweise
angesichts unserer Tradition der "Rechtsprechung". Die Initiative des
nordrhein-westfälischen Justizministeriums ist das Zeugnis eines
forschen Globalisierungsdenkens, das eins in den Hintergrund stellt:
Rechtsgeschichte ist stets auch Geistesgeschichte eines Landes.
Das Recht lebt von der Sprache, weil sie mehr ist als nur eine Art
Benutzeroberfläche, die wir bespielen. Sprache ist der Motor unseres
Denkens; es funktioniert nie unabhängig vom Sprechen. Die Vielfalt
unserer Rechtsordnungen hat sich entwickelt und geformt auch aus der
Vielfalt unserer Sprachen. Das strategisch so plausibel erscheinende
Modell kann daher auf lange Sicht nicht ohne Wirkung auf die Inhalte
bleiben. Aber "Recht muss doch Recht bleiben". Solche Wahrheit steht
übrigens in keinem Wirtschaftslexikon; sie findet sich in Psalm 94.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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