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Rheinische Post: Mehr Ärzte für das flache Land Kommentar Von Martin Kessler

Geschrieben am 12-01-2010

Düsseldorf (ots) - Ganz Deutschland ist von der Auszehrung des
ländlichen Raumes betroffen. Die großen Metropolen sind besonders für
die Jüngeren deutlich attraktiver. Deshalb zieht es auch die meisten
frisch approbierten Ärzte dorthin - mit fatalen Folgen für die
medizinische Versorgung des flachen Landes.
Das Modell der Landesregierung, die Praxisgründung außerhalb der
Ballungsräume mit Geld zu fördern, schafft hier nur bedingt Abhilfe.
Um Dörfer und Kleinstädte nicht ohne Arzt zu lassen, muss die
Verteilung der niedergelassenen Mediziner verändert werden. Dass dies
der Präsident der Kassenärzte einsieht, ist zu begrüßen. Er muss
diese Erkenntnis freilich auch in den eigenen Reihen durchsetzen.
Gerade in großen Kreisen nützt es nichts, die Zahl der
niedergelassenen Ärzte pauschal festzulegen. Es müssen einzelne
Versorgungsgebiete auf der Ebene der kleineren Gemeinden
ausgeschrieben werden. Das klingt nach Planung. Aber die medizinische
Versorgung von Stadt und Land ist ein öffentliches Gut. Das kann
nicht nur dem Zufall überlassen werden.
Die Praxis-Filialen, die Kassenärzte-Chef Köhler vorschlägt, können
die Lage erleichtern. Als Modell taugen sie ebenso wenig wie die
Zuschüsse des Landes. Um den drohenden Ärztemangel abzuwenden, müssen
Ärzteverbände wie Gesundheitspolitiker schon ein umfassenderes
Konzept entwickeln.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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