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Neue Westfälische: Neue Westfälische(Bielefeld): Hartz-IV-Debatte Viel Arbeit für die Gesellschaft NICOLE HILLE-PRIEBE

Geschrieben am 12-01-2010

Bielefeld (ots) - Hartz IV ist nicht nur für die Betroffenen eine
traumatische Erfahrung, sondern hat der gesamten Gesellschaft
irreparable Schäden zugefügt. In den fünf Reformjahren hat sich in
unserem Land ein Klima aus Angst, sozialer Kälte, Neid und Misstrauen
entwickelt. Die Reichen wurden reicher, die Armen ärmer und die Luft
in der Mitte immer dünner. Hartz IV steht für einen
Paradigmenwechsel, der sich nicht mit ein paar kleinen Korrekturen
rückgängig machen lässt; für eine Ellenbogengesellschaft, in der
Arbeitslosigkeit ein Schicksal ist, für das man persönlich die
Verantwortung trägt.
Die Architekten der Reform sind längst abgetaucht. Wie gründlich sie
ihre Arbeit gemacht haben, zeigt sich bei der parallel zu den
Hartz-Gesetzen forcierten "Flexibilisierung" des Arbeitsmarktes,
also: Ausbau des Niedriglohnsektors und Stärkung der Leiharbeit,
nicht zuletzt durch enge Kooperationen mit dem Arbeitsamt. Und
während die Betroffenen nicht wissen, wie sie von den Hungerlöhnen
leben sollen, wird das prekäre Arbeitsverhältnis auch noch als
Erfolgsmodell gefeiert, als Jobmotor, als Motivation.
Über Gängelungen, Drohgebärden und Zwang wurde jedoch vergessen, sich
um die Zukunft zu kümmern: Arbeit und Arbeitslosigkeit müssen neu
gedacht werden, im Sinne der Gesellschaft - und nicht nur der
Arbeitgeber.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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