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LVZ: BMVg plant bereits für 2500 zusätzliche Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan / Intensivierte Gespräche mit gemäßigten Taliban

Geschrieben am 19-12-2009

Leipzig (ots) - US-Militärkreise erwarten sich in Abstimmung mit
dem Weißen Haus im kommenden Jahr die zusätzliche Entsendung von 2500
Soldaten der Bundeswehr in ein ganz Afghanistan umfassendes
Kontingent. Das bestätigten hochrangige Nato-Kreise in Brüssel
gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Bisher
liegt die Mandatsobergrenze der Bundeswehr für Afghanistan bei 4500
Soldaten. Im Bundesverteidigungsministerium ist bereits, nach
weiteren Informationen der Zeitung, eine Expertengruppe konkret damit
beschäftigt, Truppen- und Ausrüstungsplanungen auf Basis dieser
Zahlenanforderung bis zur internationalen Afghanistan-Konferenz Ende
Januar in London voran zu treiben.
Mit Besorgnis wird in den Nato-Kreisen registriert, dass es im
Zusammenhang mit der Afghanistan-Rede von US-Präsident Barack Obama
von Anfang Dezember "atmosphärische Störungen" zwischen Washington
und Berlin gebe. Dabei geht es um das von Obama angekündigte Datum
für einen beginnenden möglichen ersten Truppenabzug Mitte 2011. Aus
Regierungskreisen in Berlin wurde der Zeitung bestätigt, dass sich
die Kanzlerin zunächst bei ihren Leuten in Partei und Regierung auf
Bitte der US-Regierung hin dafür eingesetzt habe, keinerlei
konkretere Datumsdebatte über einen möglichen Truppenabzug aus
Afghanistan zu führen. "Zum Dank dafür", so ein hochrangiger
Außenpolitiker der Koalition, "wurde die Kanzlerin dann von Obama mit
dessen konkretem Abzugsdatum überrascht".
Bestätigt wurden übereinstimmende Bestrebungen von Berlin und
Washington, die bisher vertraulich und verborgen geführten
Verhandlungen mit so genannten gemäßigten Taliban-Führern in den
verschiedenen Provinzen Afghanistans deutlich zu intensivieren.
"Nicht alle Aufständischen sind unsere Gegner" sagte ein
Regierungsangehöriger in Berlin. Er bestätigte "sehr intensive
Gespräche" von US-Offiziellen mit gemäßigten Taliban als
Voraussetzung für die von Obama genannte Abzugs-Variante im Jahr
2011.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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