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WAZ: Weltklimagipfel in Kopenhagen - Der letzte seiner Art - Leitartikel von Jürgen Polzin

Geschrieben am 18-12-2009

Essen (ots) - Nein, der Gipfel in Kopenhagen war nicht die letzte
Chance in der Geschichte der Klimaverhandlungen unter dem Dach der
Vereinten Nationen. Doch er war vielleicht eine der letzten
Gelegenheiten, 120 Staats- und Regierungschefs zur Anreise zu
bewegen, wenn noch nicht einmal eine Beschlussvorlage fertig ist.
Dass Kopenhagen, so sieht es beim jetzigen Stand der Verhandlungen
aus, nicht mehr als eine Willensbekundung produziert hat, ist fatal.
Trotz jahrelanger Vorarbeit leisteten am Ende die Staatsoberhäupter
persönlich Zeile für Zeile Textarbeit. Eine Blamage für eine
Konferenz, die zum Weltgipfel ausgerufen wurde.
Kopenhagen war zu groß für die großen Ziele. 40 000 Teilnehmer
machten eine Konferenz, deren Beschlüsse im Plenum einstimmig gefällt
werden müssen, kaum noch steuerbar. Macht- und Wirtschaftsinteressen
zogen tiefe Gräben zwischen Industrie- und Entwicklungsländern,
zwischen Arm und Reich. Sie befeuerten die Arroganz gegenüber
Vertretern der Gruppe von kleinen Inselstaaten, die in Kopenhagen
unter Tränen um ihr Überleben betteln mussten. Die UN-Klimagipfel,
sie werden sich neu erfinden müssen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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