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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommenmtar zum neuen FDP-Generalsekretär

Geschrieben am 14-12-2009

Köln (ots) - Große Aufgaben

NORBERT WALLET, Berlin,zum FDP-Generalsekretär

Guido Westerwelle, der FDP-Chef, hat eine mutige Entscheidung
getroffen.
Die Berufung des 30-jährigen Christian Lindner ins Amt des
FDP-Generalsekretärs ist
nicht ohne Risiko. Gewiss auch nicht für Lindner selbst.

Er wird gar nicht vermeiden können, dass ihm wenigstens zunächst
eine gewisse Skepsis
entgegenschlägt. Sei es, weil er auf der Berliner Bühne als soeben in
den Bundestag
eingezogener Abgeordneter noch keine Erfahrung vorweisen kann. Sei
es, weil er als
Nordrhein-Westfale den ohnehin nicht geringen Einfluss dieses
Landesverbandes weiter
vermehrt. Sei es, weil die rasante Karriere des Überfliegers bei
kürzer gekommenen
Missgunst weckt. Dass er als Newcomer in Berlin den Nahkampf mit den
anderen Alpha-Tieren
der Konkurrenz zu fürchten hätte, wird man dem ausgewiesenen
Rhetoriker nicht nachsagen
können.

Das alles kann man beiseite wischen. Aber auch objektiv gibt es
große Aufgaben für
Lindner. Die Schwierigkeiten des Generalsekretärs, egal wie er heißt,
liegen woanders:
Die in vielen Oppositionsjahren groß gewachsenen FDP-Hoffnungen
stoßen sich längst
an den Notwendigkeiten der Regierungsrealität. Das schafft
Enttäuschungen - so groß,
dass man vermuten kann, die fetten Jahre lägen schon wieder hinter
der Partei. Jedenfalls
muss Lindner es schaffen, die vielen unverbunden erscheinenden
Forderungen der FDP
in ein Gesamtkonzept zu binden - also muss ein Programm her, um das
sich zu kümmern
Lindner bereits versprochen hat. Da kann und muss er dann darlegen,
wie das zusammenpasst:
niedriger Steuern und raus aus dem Schuldenstaat, einen gerechten
Sozialausgleich
in der Krankenversicherung über Steuern, wenn genug Steuermittel gar
nicht zur Verfügung
stehen.

Er wird den Kurs der FDP erklären müssen - je mehr, je intensiver
Westerwelle
das Berliner Parkett mit der Weltbühne vertauscht. Wenn Lindner das
alles schafft,
ist er ein Machtfaktor in der Partei. Zuzutrauen wäre es ihm. Wenn er
scheitert, hat
er sehr früh einiges verspielt.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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