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RNZ: O tempora! o mores!

Geschrieben am 14-12-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Mamma mia! Was für ein trauriges Spektakel. Da attackiert ein
womöglich geistig labiler Mensch, bei dem es sich jedenfalls um einen
Gegner Silvio Berlusconis handelt, den Cavaliere - und was macht die
italienische Opposition? Sucht die Mitschuld beim Opfer. O tempora! o
mores!
Italien ist am Ende. Wirtschaftlich, geistig und moralisch. Natürlich
ist der Verfall eines zivilen Miteinanders auch das Markenzeichen des
Konzernchefs, der das ganze Land politisch primitiv und stilistisch
geradezu obszön regiert. Der Frauen als Ware anpreist, der sich seine
eigenen Gesetze schreiben lässt, und dem es gelungen ist, sich über
ein Jahrzehnt lang der juristischen Verfolgung zu entziehen. Ein Mann
allerdings auch, der die Italiener zweimal davon überzeugen konnte,
er sei immer noch besser die bessere und fähigere Alternative zur
heillos zerstrittenen Opposition.
Und Berlusconi wird auch aus dieser Attacke politischen Profit ziehen
können. Nicht nur, weil er jetzt als Opfer dasteht. Sondern vor allem
weil der Täter den legalen, politischen Protest gegen Berlusconi
diskreditiert hat. Dass die Linke in diese Falle tappt, und sich mit
einem verwirrten Gewalttäter gemein macht, zeigt: dieses Land wird
noch viele weitere Jahre unter Berlusconi leiden. Es ist ihm nämlich
längst zu ähnlich geworden.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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