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WAZ: Justizministerin kontert Kritik - Vorerst gerettet - Leitartikel von Christoph Meinerz

Geschrieben am 04-12-2009

Essen (ots) - Man wird den Verdacht nicht los, die
NRW-Justizministerin wolle sich nach der spektakulären Flucht von
zwei Schwerverbrechern aus dem Aachener Gefängnis mit der
(Vor-)Verurteilung eines Wachmanns selbst aus der Affäre ziehen. Fast
krampfhaft hält sich Roswitha Müller-Piepenkötter an der Aussage
fest, der Ausbruch von Heckhoff und Michalski ginge allein auf das
Konto einer zuvor "unvorstellbaren" Einzeltat eines
Justizvollzugsbeamten.
Damit verweigert sie sich der Debatte, ob die Flucht nicht doch noch
durch andere Umstände begünstigt worden war. Zumal schon ein Fehler
im System vorläge, wenn sich zwei als besonders gefährlich
eingestufte Häftlinge so leicht - nur mit Hilfe eines Wachmanns -
befreien konnten.
Am Ende trägt die Justizministerin die Verantwortung für diesen
Fall. Zurücktreten muss sie - nach bisheriger Sachlage - dafür jedoch
nicht. In der Pannenstatistik steht die Ministerin (noch) besser dar
als ihre Vorgänger. Vor allem aber rettet sie bisher, dass die zwei
Verbrecher so schnell wieder eingefangen wurden und die gesamte
Flucht unblutig verlaufen ist.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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