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Westfalen-Blatt: ACHTUNG KORRIGIERTE FASSUNG! Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Brender

Geschrieben am 27-11-2009

Bielefeld (ots) - Dieser Freitag war kein guter Tag für den
deutschen Journalismus. Ausgerechnet im Jahr, in dem wir den 60.
Geburtstag des Grundgesetzes gefeiert haben, mischt sich die Politik
auf eine Art und Weise in eine Personalentscheidung eines
öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders ein, dass der Eindruck
entstehen muss, es gehe ihr um wohlfeile Berichterstattung. Bastelt
Roland Koch da gar an einem neuen »schwarzen Kanal«?
Wer will, findet in dieser dem Amt des ZDF-Chefredakteurs und der
Person Nikolaus Brenders unwürdigen Darbietung einen weiteren Beleg
für die These, dass die Parteien die Meinungs- und Willensbildung
nicht mehr nur mitbestimmen, sondern sie zu diktieren suchen. Noch
schlimmer wird das Ganze dadurch, dass gegen Brender nicht etwa
inhaltliche Gründe, sondern allein sinkende Quoten vorgebracht
wurden. Vielleicht sollte der hessische CDU-Ministerpräsident sich
noch einmal den Sinn der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten vor
Augen zu führen.
Zum schlechten Schluss bleibt die Frage, ob der Verwaltungsrat hier
gar seine Kompetenzen überschritten hat. Dies zu prüfen, wird
hoffentlich bald Auftrag der Gerichte werden.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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