(Registrieren)

Veolia fordert von Regierung anspruchsvolle Recyclingquoten

Geschrieben am 27-11-2009

Hamburg (ots) -

- Zielwert von 80 Prozent würde Technologiesprung fördern
- Grenz: Mit Recycling Abhängigkeit von Primärrohstoffen
verhindern
- Wertstofftonne soll "Gelbe Tonne" ablösen
- Bis 2020 bis zu 200.000 neue Arbeitsplätze durch
Kreislaufwirtschaft in Deutschland
- 20 Mrd. EUR Investitionen bis 2020

Veolia Umweltservice fordert die Bundesregierung auf, deutlich
höhere Recyclingquoten vorzuschreiben, als dies die europäische
Abfallrahmenrichtlinie vorsieht, die 2010 in Deutschland umgesetzt
werden soll. Die Richtlinie gibt eine Recyclingquote von 50 Prozent
vor. "Eine Recyclingquote von 80 Prozent würde in Deutschland einen
Technologiesprung fordern und fördern und dazu beitragen, die
Abhängigkeit von Primärrohstoffen zu verringern", so Dr. Thorsten
Grenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Veolia Umweltservice
GmbH, Hamburg, die 2008 mit 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,2
Mrd. EUR erwirtschaftete. In Deutschland lägen die Recyclingquoten
für Altpapier und Glas bereits bei über 80 Prozent, bei Aluminium
über 70 Prozent und bei Kunststoff bei rund 60 Prozent - ein klarer
Beleg, dass dieser Wert erreichbar ist. Grenz: "Ambitioniertere Ziele
sind möglich und erreichbar." Darüber hinaus würde die Einführung
einer Wertstofftonne, die nicht ausschließlich auf
Verpackungsmaterial beschränkt sei, sondern auch für stoffgleiche
Nicht-Verpackungen genutzt werden kann, einen wesentlichen Beitrag
leisten können. Weiterhin sprach er sich für einen intensiveren
Wettbewerb in der Branche aus, "von dem Bürger und Wirtschaft
gleichermaßen profitieren würden". Dazu sei es notwendig - wie im
Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschrieben - das
Umsatzsteuerprivileg für kommunale Entsorger zügig aufzuheben. "Mit
einem solchen Privileg wird der Wettbewerb um die beste
Entsorgungslösung behindert", so Grenz.

Kreislaufwirtschaft schafft Arbeitplätze und sichert
Ressourcenversorgung

Die reine Abfallbeseitigung sei längst nicht mehr das Hauptthema
der Entsorgungsbranche, sondern der Weg zur Sekundärrohstoff- und
Kreislaufwirtschaft. Deutschland könne bei der Entwicklung einer
funktionierenden Kreislaufwirtschaft weltweit eine Führungsrolle
übernehmen - wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Bis 2020 dürften
allein in Deutschland 20 Mrd. EUR in die kräftig wachsende
Kreislaufwirtschaft investiert werden und 200.000 neue Arbeitsplätze
entstehen. "Davon wird nicht nur die Entsorgungswirtschaft, sondern
auch der Anlagenbau und die gesamte rohstoffabhängige Wirtschaft
profitieren", betont Grenz. Mit innovativen Technologien und
Prozessen könne die Entsorgungswirtschaft künftig einen wesentlichen
Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, Arbeitsplätze schaffen und
zugleich erheblich zum Klimaschutz betragen, da der Energieverbrauch
im Recycling deutlich geringer sei als in der Produktion von
Primärrohstoffen. Beispielsweise lägen etwa die
Kohlendioxid-Emissionen beim Aluminium-Recycling um 80 Prozent unter
dem Wert, der bei der primären Aluminiumproduktion emittiert werde.

Risiken der Monopolisierungstendenz bei Rohstoffen begrenzen

Schließlich habe die Konzentration bei einigen Rohstoffen
bedenkliche Ausmaße erreicht. Die Platinvorkommen befänden sich zu 73
Prozent in der Hand von nur drei Unternehmen und sogar zu 92 Prozent
in drei Ländern. "Das ist nicht nur eine Frage der
Versorgungssicherheit und der monopolisierten Preisgestaltung,
sondern auch eine Frage der möglichen Politisierung der Ressourcen",
warnt Prof. Dr. Philippe Chalmin, der an der Universität
Paris-Dauphine lehrt und als Chairman und Gründer des CyclOpe
Instituts seit 1986 Jahrbücher zum Weltrohstoffmarkt veröffentlicht,
die von den Vereinten Nationen als "United Nations World Commodity
Survey" herausgegeben werden. Seit 2006 gibt Chalmin außerdem die
"World Waste Survey" heraus, die einzige weltweite Studie zum
Sekundär-Rohstoffmarkt. Chalmin stellte jetzt die aktuelle Ausgabe
(2009) im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg vor. Initiiert hat
diese Studie Veolia Environnement, Weltmarktführer für
Umweltdienstleistungen (Umsatz 2008: 36,2 Mrd. EUR, 330.000
Mitarbeiter).

Veolia Umweltservice

Veolia Umweltservice mit Hauptsitz in Hamburg ist eines der
führenden Entsorgungsunternehmen in Deutschland. Wie nur wenige
Anbieter deckt das Unternehmen alle Teilbereiche des
Abfallmanagements (feste, flüssige, gewerbliche, gefährliche und
ungefährliche Abfälle) bundesweit ab. Das Leistungsspektrum umfasst
sämtliche Dienstleistungen von Wertstoffrecycling und
Entsorgungslogistik über Rohr- und Kanalservice sowie
Straßenreinigung bis hin zur Vermarktung neu entstehender Rohstoffe.
Veolia Umweltservice arbeitet sowohl im kommunalen Bereich als auch
für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden sowie als Vertragspartner
für Rücknahmesysteme. Oberste Unternehmensziele sind das lückenlose
Schließen von Wertstoffkreisläufen, die Ganzheitlichkeit
kundenorientierter Lösungsstrategien und der verantwortungs¬volle
Umgang mit der Umwelt. Veolia Umweltservice erwirtschaftete 2008
einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 10.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bundesweit unterhält Veolia
Umweltservice rund 230 Dienstleistungs- und Anlagenstandorte. Als
hundertprozentige Tochter des französischen Mutterkonzerns Veolia
Environnement ist Veolia Umweltservice Teil des Weltmarktführers für
Umweltdienstleistungen.

www.veolia-umweltservice.de

Originaltext: Veolia Umweltservice GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68695
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68695.rss2

Pressekontakt:
Sandra Tauchert
Veolia Umweltservice GmbH
Hammerbrookstraße 69
20097 Hamburg
Tel.: 040 / 78101-844
Fax: 040 / 78101-9844
E-Mail: sandra.tauchert@veolia-umweltservice.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

239419

weitere Artikel:
  • Deutsche Rentenversicherung: "Sarrazin-Äußerungen zur Rendite in der Rentenversicherung eindeutig falsch" Berlin (ots) - "Auch für junge Menschen führen Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung zu einer positiven Rendite. Auch für sie sind die späteren Rentenzahlungen im Schnitt höher als die dafür notwendigen Beitragszahlungen." Dies betont die Deutsche Rentenversicherung als Reaktion auf jüngste Äußerungen des Bundesbank-Vorstandes Thilo Sarrazin. Sarrazin hatte in einem Interview gesagt, junge Menschen könnten sicher sein, aus der Rentenversicherung nie das zurückzubekommen, was sie eingezahlt hätten. "Die Aussage Sarrazins mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder) Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) hat klargestellt, dass ein Stundenlohn von mindestens zehn Euro als Voraussetzung für die Vergabe von Fördermittel des Landes nur für die Ansiedlung von Dienstleistungsbetrieben wie etwa Callcentern gilt. Diese Lohngrenze habe jedoch "nichts mit der Förderung des Handwerks und des Mittelstandes zu tun, nichts mit der Förderung von Investitionen der gewerblichen Wirtschaft", so Christoffers in einem Interview der "Märkischen Oderzeitung" mehr...

  • Rheinische Post: Umsatzrückgang im Weihnachtsgeschäft kleiner als befürchtet Düsseldorf (ots) - Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise rechnet der deutsche Einzelhandel mit einem guten Weihnachtsgeschäft. "Wir erwarten für das Weihnachtsgeschäft 2009 ein Minus im Umsatz von 1,5 Prozent", sagte Ulrike Hörchens, Sprecherin des Handelsverbands Deutschland (HDE), gegenüber der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) Die Prognose liege über den Erwartungen für das Gesamtjahr 2009 mit einem von Minus 2,0 Prozent. "Der Umsatz wird in den Monaten November und Dezember nach unserer Prognose bei 73 Milliarden Euro liegen", mehr...

  • RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Jung Heidelberg (ots) - Diese Bombe schlägt direkt neben Angela Merkels vermeintlich sicherer Position ein, auf der sie ihre Probleme aussitzt. Denn ihr Anteil am unvermeidlichen Rücktritt von Franz-Josef Jung besteht in der Wiederernennung dieses von Anfang fehlbesetzten Ministers. Mit den letzten Ausflüchten in der Kundus-Affäre redete sich Jung vollends um Kopf und Kragen. Sein Nachfolger zu Guttenberg konnte Jung nicht rauswerfen. Aber er hat ihn mit den zwei Entlassungen an der Spitze des Ministeriums, was einem Schuldanerkenntnis gleichkam, mehr...

  • Briefmarkt: TNT setzt Bundesregierung unter Druck Hamburg (ots) - TNT-Post-Chef Mario Frusch hat die Bundesregierung aufgefordert, endlich für Chancengleichheit am deutschen Briefmarkt zu sorgen. "Erst wenn der völlig überhöhte und rechtswidrige Post-Mindestlohn abgeschafft und die Tarifautonomie gestärkt werden, erst wenn das Umsatzsteuerprivileg der Deutschen Post aufgehoben und eine wirksame Markt- und Entgeltkontrolle des marktbeherrschenden Unternehmens Deutsche Post eingeführt werden - erst dann wird echter Wettbewerb möglich sein", sagte Frusch im Interview mit der am Montag erscheinenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht