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Rheinische Post: Kommentar: Kleine Kurzarbeit

Geschrieben am 24-11-2009

Düsseldorf (ots) - In Sonntagsreden halten Arbeitgeber-Funktionäre
gerne die ordnungspolitische Fahne hoch und geißeln Subventionen. Im
Alltag aber nutzen sie alle Möglichkeiten, um an Staatsgeld für ihre
Branche zu kommen. Sie trennten sich mit Arbeitsamts-Milliarden von
Hunderttausenden älterer Mitarbeiter, dabei machten diese gerne mit.
Nun schicken sich Metall-Arbeitgeber und Gewerkschaft erneut an,
einen Vertrag zu Lasten des Steuerzahlers zu schließen: Sie wollen
die Wochenarbeitszeit in notleidenden Betrieben kürzen. Damit die
Löhne nicht im gleichen Maße sinken müssen, soll der Staat den
Arbeitnehmern ein "kleines Kurzarbeitergeld" zahlen. Das ist nicht
nur teuer für den Staat, sondern benachteiligt auch Firmen, die sich
ohne Staatshilfe durchschlagen. Fairer Wettbewerb sieht anders aus.
Von marktwirtschaftlichen Prinzipien hält auch NRW-Ministerpräsident
Jürgen Rüttgers wenig. Daher springt er nun die Landtagswahl fest im
Blick auf den rollenden Zug in der Metallbranche auf und fordert
ebenfalls ein "kleines Kurzarbeitergeld". Die Kanzlerin hat dies
gestern abgelehnt. Doch auch die längere Bezugsdauer beim
Arbeitslosengeld I wollte sie zunächst nicht und musste sich am Ende
doch dem Populisten Rüttgers geschlagen gegeben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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