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Lausitzer Rundschau: Vertrackte Lage Streit um die Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach

Geschrieben am 22-11-2009

Cottbus (ots) - Was wäre passiert, wenn sich
Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach ihren Sitz im Stiftungsrat
der staatlichen Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" offen mit
mehr Geld für ihren Verband hätte abkaufen lassen? Die Öffentlichkeit
wäre angesichts dieser schamlosen Prinzipienlosigkeit zu recht wie
ein Orkan über die Präsidentin und auch über die plötzlich so
spendable Bundesregierung hinweggefegt. Noch ist dieser Kuhhandel
nicht zustande gekommen. Vorstellbar ist allerdings alles, so
vertrackt wie die Lage zwischen Steinbach und ihren Gegnern
inzwischen ist. Am Ende wird wohl kein Weg daran vorbeiführen, dass
die Präsidentin zugunsten ihres Projektes auf den umstrittenen Sitz
verzichtet. Freilich nicht umsonst: Es werden politische Tricks und
Kniffe im Sinne ihres Verbandes gefunden werden, die ihr diesen
Rückzug auch ermöglichen. Vielleicht nicht unbedingt durch dreiste
Finanzspritzen. Aber womöglich durch mehr Macht für die Vertriebenen
innerhalb der Stiftung.
Denn dass das Problem endlich gelöst werden muss, liegt auf der Hand:
Der politische Schaden, der durch den Streit entstanden ist, ist
schon groß genug. Und je länger die Auseinandersetzung andauert,
desto mehr wird das gesamte, eigentlich löbliche Projekt gegen
Vertreibung in Misskredit gebracht. Ob Angela Merkel dies begriffen
hat? Ob sie weiß, dass das Aussitzen der heiklen Personalie Steinbach
in Kohlscher Manier derweil auch zu ihrem Problem geworden ist? Man
hat nicht den Eindruck. Die Kanzlerin hat die Richtlinienkompetenz,
sie hat den Einfluss, endlich für Klarheit zu sorgen. Doch bisher
glänzt Merkel durch Untätigkeit. Das muss sich endlich ändern.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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