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Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Universitäten / Studentenproteste

Geschrieben am 16-11-2009

Osnabrück (ots) - Stumme Verlierer

Das deutsche Bildungssystem ist mangelhaft. Daran gibt es keinen
Zweifel, wie internationale Studien immer wieder belegen. Selbst die
Regierenden in Bund und Ländern bekennen, bessere Lernbedingungen an
Schule und Universität schaffen zu wollen. Indes: Die bisherigen
Taten lassen zu wünschen übrig. Die sich ausweitenden
Studentenproteste gegen eine Unterfinanzierung des Hochschulwesens
sowie für Nachbesserungen bei der Bologna-Reform sind überfällig und
verständlich. Gut, dass diese Generation den Mumm hat, sich gegen die
ungenügenden Zustände in Hörsaal und Seminarraum zu wehren.

Die größten Verlierer der deutschen Bildungsmisere bleiben heute
allerdings stumm: all die Kinder, deren Eltern die Betreuungskosten
für Kita oder Kindergarten nicht berappen können. All die Schüler,
die in vollgestopften Klassen untergehen und in unzähligen
Vertretungsstunden eher unterhalten statt unterrichtet werden. All
die lernschwachen Jungen und Mädchen, die aufgrund fehlender
individueller Betreuung schon früh den Anschluss verlieren. All die
Jugendlichen, die allein wegen ihrer gesellschaftlichen Herkunft von
vornherein geringe Chancen auf Abitur und Studium haben. Bei allem
Verständnis für die Studenten, die sich gegen Studiengebühren wehren:
Aber das knappe Geld wird zunächst an anderer Stelle benötigt - der
Chancengleichheit wegen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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