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Westfalenpost: Neue Offenheit

Geschrieben am 12-11-2009

Hagen (ots) - Guttenberg in Afghanistan
Von Jörg Fleischer
Der neue Verteidigungsminister beschwichtigt nicht, wie es sein
glückloser Amtsvorgänger gern tat. Franz Josef Jung wollte vom Krieg
in Afghanistan nichts wissen. Die Wahrheit war ein Tabu. Sein
Nachfolger, Karl-Theodor zu Guttenberg, hat in nur wenigen Wochen
einen neuen Ton angeschlagen. Im Zeichen seines Stils der Offenheit
steht die Afghanistan-Reise des jungen Verteidigungsministers. Er
nennt die Zustände am Hindukusch "vielerorts kriegsähnlich". Der Neue
ist damit der Realität der Soldaten um einiges näher, als Franz Josef
Jung es jemals war.
Jetzt bietet sich die Chance, eine schonungslose, offene und
ehrliche Afghanistan-Debatte zu führen. Zu Guttenberg scheint dazu
jedenfalls in der Lage zu sein. Dabei muss es auch darum gehen, den
richtigen Zeitpunkt für den Abzug der Soldaten zu finden. Dieser ist
noch nicht gekommen. Es wäre töricht, überstürzt abzuziehen und so
die Erfolge des Aufbaus am Hindukusch, die trotz aller Niederlagen da
sind, zu gefährden. Doch die afghanische Regierung sollte wissen,
dass sie nicht auf ewig mit der Hilfe des Westens rechnen kann.
Ganz in diesem Sinne ist Nato-Generalsekretär Rasmussen zu
verstehen, der kühn ein Datum in die Runde geworfen hat, zu dem
Afghanistan für seine Sicherheit selbst verantwortlich sein soll:
schon im nächsten Jahr! So wird es nicht kommen. Aber das Signal ist
klar: Die Nato setzt auf Schocktherapie. Das Bündnis macht den
Einstieg in den Ausstieg am Hindukusch offen zum Thema - und will so
den korrupten Präsidenten Karsai zur Verantwortung zwingen.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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