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Westfalenpost: Verschleppt

Geschrieben am 11-11-2009

Hagen (ots) - Politiker treffen sich endlich zum Impf-Gipfel
Von Nina Grunsky
Vor zehn Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation alle Staaten
aufgefordert, Pandemiepläne zu entwickeln. Vor sieben Jahren ist die
Atemwegsinfektion SARS um die Welt gegangen. Vor drei Jahren ist die
Vogelgrippe in Europa angekommen. Vor Monaten ist die Schweinegrippe
in Mexiko ausgebrochen. Vor drei Wochen hat die Impfaktion gegen die
neue Krankheit begonnen.
Um so beunruhigender ist, wie wirr Politik und Ärzte bislang
handeln. Ob sich Patienten impfen lassen sollen oder nicht, dazu
haben drei Mediziner fünf verschiedene Meinungen - die sie im Übrigen
auch noch innerhalb weniger Tage ändern.
Klar war von Beginn an, dass nicht alle Bürger auf einmal geimpft
werden. Dass zunächst Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrleute,
Polizisten und Risikogruppen an der Reihe sind. Klar war auch, dass
alle anderen bis Anfang Dezember warten sollten.
Völlig unklar ist, warum erst jetzt, nachdem eine werdende Mutter in
Aachen gestorben ist, ein Impfstoff für Schwangere bestellt und
zugelassen wird. Und warum es andererseits für die Bundesregierung
längst ein Mittel ohne die umstrittenen Wirkverstärker gibt.
Die Bürger immerhin bewahren die Ruhe. Schließlich verläuft die neue
Grippe in den meisten Fällen eher harmlos. Bleibt zu hoffen, dass
alle aus diesem Chaos lernen für den Fall, dass irgendwann einmal
eine viel ernstere Pandemie auftritt.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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