(Registrieren)

RNZ: Aufstieg und Fall Die SPD durchlebt derzeit den Normalfall der Demokratie

Geschrieben am 11-11-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Was haben Helmut Kohl und Gerhard Schröder gemeinsam? Die Antwort ist
verblüffend und einfach: Ihre Politik hat ihre Parteien erst zu den
höchsten Höhen und dann zur tiefsten Tiefe geführt. Nur hat sich die
CDU vom Parteispendenskandal schneller erholt als anfänglich
vermutet. Die SPD dagegen hadert anhaltend mit sich selbst. Erst in
der Regierung, jetzt in der Opposition. Doch das liegt an einer
merkwürdigen Ausprägung von Opportunismus: Weil die Linke so
erfolgreich ist und den Genossen die Wähler davonlaufen, ziehen viele
Sozialdemokraten draus den Kurzschluss, die Schröder'sche
Agenda-Politik sei schuld. Ist sie nicht. Denn die Agenda-Politik war
gut, war notwendig und alternativlos. Ohne sie stünde das Land heute
wesentlich schlechter da.
Wenn Schröder der Sozialdemokratie schadete, dann durch seine
Basta-Manieren und durch sein Unvermögen in der zweiten Reihe
politische Talente gedeihen zu lassen. Die SPD muss von nun an wieder
mühsam Opposition lernen. Sie muss die Herausforderungen der Zeit
erkennen, neue Konzepte entwickeln und dann der Mitte der
Gesellschaft einen Politik-Entwurf präsentieren. Das dauert fünf bis
neun Jahre - oder länger. Dass es bei der Union nur sieben Jahre
waren, war Glück. Mehr nicht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

236290

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke Erschreckende Ausweglosigkeit HANS-JOACHIM KASPERS Bielefeld (ots) - Tränen, Trauer, Sprachlosigkeit - die deutsche Öffentlichkeit reagierte auf den Selbstmord von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke in selten erlebter Einmütigkeit. Von der Kanzlerin über Sportfunktionäre und Teamkollegen bis hin zu den Fans von Hannover 96 äußerten gestern alle, die Enke persönlich gekannt oder auch nur von der Tribüne beobachtet hatten, völlige Fassungslosigkeit. Natürlich ist es zum einen die Tatsache des Suizids an sich, die betroffen macht. Vor welchem tiefen inneren Abgrund muss der seit Jahren mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Politik und Kirche Dissens bleibt BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - S elbstbewusst seien die Protestanten und streitbar. So schmeichelte NRW-Ministerpräsident Rüttgers den Mitgliedern der Synode der Evangelischen Kirche von Westfalen. Manchem mag es wie ein Choral in den Ohren geklungen haben, als der katholische Christdemokrat die Bedeutung der evangelischen Kirche lobte: "Das Wort der Kirche gewinnt an Gewicht." In seinem Grußwort war davon nicht viel zu spüren. Gut, auch Rüttgers will den Sonntag weiter geheiligt sehen und den aggressiven Säkularismus eingedämmt. Dennoch ist der Dissens mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zum Urteil für den Mörder an Marwa El-Sherbini Bielefeld (ots) - Die unfassbar grausame Tat des Alex W. machte weltweit sprachlos und wütend. Der Eindruck bleibt, nachdem sein Motiv belegt zu sein scheint: unbändigen Hass auf Ausländer, Hass auf die Frau, die ihn anzeigte, hat das Gericht ermittelt. Der Mörder der schwangeren Marwa El-Sherbini wird wohl nie wieder jemanden gefährden können. Das ist das Gute an einem Urteil, das das Vertrauen in den Rechtsstaat stützt. Was aber auch der beste Richterspruch, in diesem Fall die angemessene Höchststrafe, nicht leisten kann, wird nun folgen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Grippeimfpung Ulm (ots) - Zuerst wollten sich nur wenige impfen lassen. Jetzt verlangen viele den Stoff, landen aber auf einer Warteliste. Für Schwangere fehlt das geeignete Serum. Wem bei diesen Mitteilungen der Kopf schmerzt, sollte nicht auf die so genannte Schweinegrippe als Ursache tippen. Verwirrend sind die Botschaften um die Impfaktion. Der Grund für die Wirrnis liegt in einem Cocktail aus Beruhigungspillen, Aufputschmitteln und Verschweigen der Folgen und Nebenwirkungen. Das Bundesgesundheitsministerium hat lange den Anschein erweckt, alles mehr...

  • WAZ: Verneigung vor Enke. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Am Tag vor der Beerdigung seiner Tochter stand Robert Enke im Tor von Hannover 96. Seine geliebte zweijährige Lara war an einer Herzkrankheit gestorben. Hat sich der Torhüter damals aus Pflichtbewusstsein für seinen Verein zwischen die Pfosten gestellt? Oder wollte der Vater die tiefe Trauer über den Verlust seines Kindes durch die Ablenkung im Spiel lindern, den Schmerz verdrängen? Wir wissen es nicht. Darüber hat Enke nicht öffentlich geredet. Der Sportsmann Enke hat nie eine Schwäche zugelassen. Er war der allseits mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht