(Registrieren)

WAZ: Unterschätzte Freiheit - Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 09-11-2009

Essen (ots) - Mit der Freiheit ist es so eine Sache. Man vermisst
sie erst richtig, wenn sie fehlt. Wenn sie Routine geworden ist, mag
man ihrer sogar überdrüssig sein und sie für manche Härte im Leben
verantwortlich machen. Nicht zufällig reden Politiker - von den
Linken bis zur CDU - in letzter Zeit von Gleichheit und Sicherheit
öfter und mit mehr Wärme als von Freiheit. Umfragen zeigen: Vielen
sprechen sie damit aus der Seele.

Eine solche Haltung ist in unsicheren Zeiten verständlich, stellt
die Dinge aber dennoch auf den Kopf. Genau daran erinnern der 9.
November 1989 und die Entwicklung, die zu diesem Tag führte. Es waren
ganz normale Deutsche, die unter Inkaufnahme von Gefahren ihr Recht
auf Freiheit ertrotzten und den "sozialen" Laufstall DDR hinter sich
ließen.

Warum taten sie das? Der Freiheit scheint etwas Kaltes,
tendenziell Ungerechtes innezuwohnen und ganz falsch ist das nicht.
Freiheit macht Unterschiede, manchmal krasse, sie schafft keine
perfekte Welt. Gleichzeitig ist ohne Freiheit alles andere nichts.
Der 9. November erzählt von einer großen Sehnsucht. Nicht zum ersten
Mal in der Geschichte und bestimmt nicht zum letzten Mal.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

235756

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mauerfall vor 20 Jahren Bielefeld (ots) - Zu den schönsten Momenten beim »Fest der Freiheit« gehörte ein einziges fröhliches Durcheinander. Beinahe die perfekte Kopie des 9. November 1989. Am Schauplatz Bornholmer Brücke herrschte auch gestern Nachmittag wieder drangvolle Enge. Und je verwackelter die Fernsehbilder waren und je öfter der Ton ausfiel, desto lebendiger wurden die Erinnerungen an jene Abendstunden, als die Berliner Mauer fiel. Wo vor 20 Jahren überschäumender Jubel herrschte und Tränen des Glücks flossen, machte diesmal tief empfundene, unverstellt mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Hauptschule Bielefeld (ots) - Das Ergebnis der Umfrage unter Hauptschullehrern ist ein Schlag ins Gesicht der Schüler. Wenn nicht einmal mehr der eigene Lehrer an die Zukunft dieser Schulform glaubt, warum sollen sich seine Schützlinge dann noch anstrengen? Dabei gilt die Binsenweisheit: Wer die Hauptschule abschafft, schafft nicht die Hauptschüler ab. Sprachprobleme, mangelnde Unterstützung aus dem Elternhaus, Entwicklungsdefizite und nicht zuletzt eingeschränkte Fördermöglichkeiten in den Grundschulen können dazu führen, den Lernerfolg von Kindern mehr...

  • Lengsfeld: Beitrag der Bürgerrechtsbewegung nicht genug gewürdigt / Lötzsch: Viele auf beiden Seiten verhielten sich verantwortungsvoll Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 09. November 2009 - Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (CDU) kritisiert die heutige Feier zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls als zu stark auf prominente Gäste konzentriert. Im PHOENIX-Interview sagte Lengsfeld, die Rolle der Bürgerrechtsbewegung in der DDR würde "überhaupt nicht" ausreichend gewürdigt. "Ich möchte an dieser Stelle in aller Entschiedenheit darauf hinweisen, dass die Mauer von keinem einzigen Politiker zum Einsturz gebracht wurde", so Lengsfeld. Die Mauer sei von den Menschen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Mauerfall Osnabrück (ots) - Gunst der Stunde genutzt Es gibt Momente, da sollten die politischen Probleme des Alltags einmal völlig in den Hintergrund treten. Gestern ist so ein Tag gewesen. Die großartigen Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls waren der historischen Bedeutung des Ereignisses angemessen. Denn auf die Grenzöffnung von 1989 gibt es nur zwei Reaktionen: unendliche Freude und Dankbarkeit. Deutschland hat sich seitdem tief und zum Positiven verändert. Man könnte fast von einem politischen Wunder sprechen. Wer hätte beispielsweise mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bundeswehr / Auslandseinsätze / Justiz Osnabrück (ots) - Blick ins Grundgesetz Schade, dass einige Oppositionspolitiker das Grundgesetz nur äußerst oberflächlich kennen. Anders lässt sich die Aufregung um eine zentrale Gerichtsbarkeit für Soldaten nicht erklären, die die neue Bundesregierung etablieren möchte. Schließlich räumt die Verfassung dem Bund ausdrücklich die Errichtung eines Wehrstrafgerichts für Auslandseinsätze ein, wie auch der Richterbund bestätigen muss. Das einzig Skandalöse an dem Regierungsplan besteht darin, dass er noch nicht umgesetzt ist. Die Bundeswehr mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht