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Ostsee-Zeitung: Staatsanwalt im Nacken - Kommentar zu Guttenberg / Afghanistan

Geschrieben am 06-11-2009

Rostock (ots) - Dass Guttenberg sich vor den inzwischen psychisch
schwer belastetem Oberst stellte, indem er die Luftschläge als
"angemessen" definierte, mag seiner Pflicht als oberster Dienstherr
geschuldet sein. Letztlich aber ist es der Versuch einer
Wiedergutmachung. Einer Wiedergutmachung für schwere Fehler der
Politik, dessen Opfer auch der Oberst wurde.

Klein ist nämlich nicht nur Opfer eigener Fehler geworden. Er ist
auch ein Leidtragender semantischer Taschenspieler-Tricks von
Ex-Verteidigungsminister Jung und Co., mit denen die Einsatzoffiziere
vor Ort schon immer wenig anfangen konnten. Die Rechtsgrundlage ist
für sie bis heute verschwommen. Für sie herrscht da unten schlicht
und einfach Krieg.

Wie auch immer das juristische Geplänkel ausgeht: Das Image des
lieben deutschen Brunnenbau-Soldaten ist dahin. Und die Soldaten
müssen künftig mit dem Gefühl ins Gefecht marschieren, den
Staatsanwalt im Nacken zu haben.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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