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Deutscher Zahnärztetag fordert rasche Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen für die zahnmedizinische Versorgung

Geschrieben am 06-11-2009

München (ots) - Gemeinsame Presseerklärung von BZÄK, DGZMK und
KZBV zum Deutschen Zahnärztetag 2009

Bundeszahnärztekammer, Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde begrüßen
Bekenntnis zur Freiberuflichkeit

Eine rasche Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele
für eine neue Gesundheitspolitik und die zahnmedizinische Versorgung
der Bevölkerung in Deutschland erwartet die deutsche Zahnärzteschaft
von der neuen Bundesregierung. Anlässlich des Deutschen
Zahnärztetages in München, der die gemeinsamen Interessen von
Standespolitik, Praxis und Wissenschaft in der Zahnmedizin
repräsentiert, begrüßen die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) sowie die Deutsche
Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) das im
Koalitionsvertrag bekräftigte Bekenntnis zur Freiberuflichkeit des
Zahnarztes, fordern aber gleichzeitig baldiges Handeln bei den
Novellierungen der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und der
Approbationsordnung Zahnmedizin, der Angleichung der Ost-Honorare an
das West-Niveau und der Aufhebung der Budgets sowie der Vereinfachung
der Kostenerstattung. Mehr Gelder für die Forschung und eine bessere
personelle Ausstattung der Hochschulstandorte stehen für die
Wissenschaft an erster Stelle der politischen Agenda.

Für die BZÄK ist eine an der Kostenentwicklung und neuen
Leistungsbeschreibungen orientierte Novellierung der GOZ überfällig.
Dazu erklärt BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel: "Wir brauchen für die
neue GOZ eine solide betriebswirtschaftliche Basis, die u. a. den
überfälligen Inflationsausgleich berücksichtigt und einen
Leistungskatalog nach den Erfordernissen der modernen
präventionsorientierten Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde schafft.
Dabei müssen der medizinische Fortschritt sowie die demographische
Entwicklung besondere Beachtung finden. Eine Öffnungsklausel mit der
Möglichkeit von Selektivverträgen lehnen wir weiter strikt ab." Als
ebenso dringlich sieht Engel die Novellierung der veralteten
Approbationsordnung für Zahnärzte an: "Seit Inkrafttreten der alten
Approbationsordnung ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen und
die Zahnmedizin hat sich seit damals enorm weiter entwickelt. Eine
Anpassung an die Realitäten ist deshalb auch aktiver
Patientenschutz."

Die KZBV sieht im Koalitionsvertrag eine positive Weichenstellung
für die vertragszahnärztliche Versorgung. Dazu der Vorsitzende des
Vorstandes, Dr. Jürgen Fedderwitz: "Die Fragen, die uns
Vertragszahnärzten unter den Nägeln brennen, sind in das
Koalitionspapier aufgenommen worden: die Anpassung der Ost-Honorare
an das West-Niveau, die Abschaffung der Grundlohnsummenanbindung der
Vergütung und damit das Ende der Budgets, die Vereinfachung der
Kostenerstattung, aber auch die Einführung von mehr Wahlmöglichkeiten
für die Versicherten. Die Agenda stimmt also. Aber es reicht nicht
die Probleme auf der Tagesordnung zu haben, es müssen auch
kurzfristig tragfähige Lösungen umgesetzt werden. Die Kraft des
Neuanfangs darf jetzt nicht in monatelanger Kommissionitis verpuffen.
Was das Bekenntnis der Regierung zu mehr Wettbewerb angeht, fordern
wir faire Wettbewerbsbedingungen, die die Behandlungsqualität sichern
und einen ruinösen Preiswettbewerb verhindern. Ein Lippenbekenntnis
reicht da nicht."

Die DGZMK bekräftigt die vom Wissenschaftsrat 2005 erhobene
Forderung nach mehr zahnmedizinischer Forschungsaktivität in
Deutschland, erinnert die Politik aber an die gleichzeitig erhobene
Forderung nach besserer finanzieller Unterstützung der
Hochschulstandorte. DGZMK-Präsident Prof. Dr. Thomas Hoffmann: "Die
DGZMK nimmt ihre Rolle als Motor und Koordinator der Zahnmedizin als
integraler Bestandteil der Medizin weiter wahr. Es gilt dazu aber
künftig, die Kräfte zu bündeln und für die Bereiche Lehre, Forschung
und Medizinische Versorgung Exzellenzbereiche zu schaffen. Im
kommenden Jahr will die DGZMK eine Arbeitsgruppe 'Zukunft
Zahnmedizin' etablieren, die vorwiegend junge Hochschullehrer der
Zahnmedizin, Mediziner, Ethiker, Manager und Politiker
zusammenbringt, um eine Kompetenzbasis zur Bewältigung der
aufgeführten Schwerpunkte zu liefern. Dabei wird vom ebenfalls zu
gründenden Arbeitskreis 'Ethik in der Zahnmedizin' der DGZMK
wertvolle Flankierung erwartet."

Bildmaterial:
Kann ab 07.11.2009 unter http://www.axentis.de/dzt09-presse
heruntergeladen werden

Originaltext: Bundeszahnärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30852
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30852.rss2

Pressekontakt:
Jette Krämer, Abt. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Bundeszahnärztekammer,
Tel.: 030 - 400 05 150, Mobil: 0176 - 522 228 58, Fax: 030 - 400
05-159, Email: j.kraemer@bzaek.de

Markus Brakel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche
Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde,
Tel.: 0211 - 718 36 01, Mobil: 0172 - 886 06 04, Fax: 0211 - 718 35
82, Email: markus.brakel@dgzmk.de

Dr. Reiner Kern, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung,
Tel.: 030 - 280 179 27, Mobil: 0173 - 260 31 67, Fax: 030 - 280 179
21, Email: r.kern@kzbv.de


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