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WAZ: Karsai Wahlsieger in Afghanistan - Überlebenskampf. Kommentar von Willi Germund

Geschrieben am 02-11-2009

Essen (ots) - Das Theater um die Präsidentschaftswahl in
Afghanistan hat endlich ein Ende. Es wäre unverantwortlich gewesen,
den Urnengang angesichts der prekären Sicherheitslage mit nur einem
Kandidaten durchzuziehen, nur um der Form Genüge zu tun.
Zurück bleibt eine ganze Riege von Blamierten. Präsident Hamid
Karsai betrog mit seinen Leuten beim ersten Wahlgang im August, dass
sich die Balken bogen. Diesen Ruf wird der Regierungschef, dessen
Ministerriege während der vergangenen fünf Jahre überwiegend
Korruption und Misswirtschaft produzierte, nicht mehr los.
Die westlichen Nato-Staaten und die UNO machten sich mit ihrem
Versuch lächerlich, nach der Wahlfarce per Überprüfung der
Wahlergebnisse noch etwas Glaubwürdigkeit aus dem Hut zu zaubern.
Zurück bleibt ein tief gespaltenes Land, das vor der schwierigsten
Bewährungsprobe seit dem Jahr 2001 steht. Ein unglaubwürdiger
Präsident Karsai, eine ratlose Nato
und konzeptlose westliche Verbündete kämpfen gegen die stärker
werdenden radikal-islamischen Talibanmilizen um das Überleben der
Regierung in Kabul. Sie haben nur noch eine kleine, ja minimale
Chance.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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