(Registrieren)

WAZ: Bildungsverweigerer - Kultur des Aufstiegs. Kommentar von Frank Stenglein

Geschrieben am 02-11-2009

Essen (ots) - Menschen, die durchhingen, die keinen Anschluss
fanden an den produktiven Teil der Gesellschaft, hat es zu allen
Zeiten gegeben. In Maßen kann und muss der Sozialstaat hier helfen.
Einst gegründet, um die Unwägbarkeiten des Lebens abzusichern, hat er
sich zur Lebensgrundlage entwickelt für eine relativ üppige
Unterschicht. Das Wort ist unschön, es beschreibt aber treffend
Menschen, die sich auch selbst so empfinden: als abgehängt, als
"unten".
Viel wichtiger als Semantik ist aber etwas anderes: Wenn nicht alles
täuscht, nimmt der Anteil der Bildungs- und Anstrengungsverweigerer
zumal unter den Jüngeren weiterhin zu. Dadurch erhält die
Unterschicht nicht nur Nachschub, sie wächst. Nötig wäre das
Gegenteil. Ein rohstoff- und geburtenarmes Land wie unseres kann auf
das Wissen und die Leistungsfähigkeit so vieler brachliegender
Talente nicht verzichten. Ohne die Chance - und den Willen! - zum
persönlichen Aufstieg droht ein Wohlstandsverlust, der erst
schleichend, aber irgendwann mit großer Wucht kommt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

234344

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Zu Afghanistan Bremen (ots) - So wird auch für den Westen die Legitimation für den Einsatz immer schwieriger. Viele Bundeswehr-Soldaten sind nach Afghanistan mit der Überzeugung gegangen, dort für eine gute Sache zu kämpfen. Westliche Politiker und Generäle waren bewegt von der Idee, ein friedliches und demokratisches Afghanistan könnte zum Leuchtturm werden - ein Vorbild für die gesamte Region. Die Realität ist ernüchternd: Die Isaf-Truppen reiben sich in einem Guerillakrieg auf, während eine korrupte Regierung es zulässt, dass Stammesfürsten, Warlords mehr...

  • WAZ: Meisners NS-Vergleich - Das Schwert Gottes. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Dawkins' Buch "Der Gotteswahn" beginnt so: "Stellen wir uns doch mal eine Welt vor, in der es keine Religion gibt - keine Selbstmordattentäter, keinen 11. September, keine Kreuzzüge, keine Hexenverbrennung, keine Verfolgung der Juden." Und so weiter. Das ist suggestiv und erwartet nur eine Antwort: Diese Welt wäre eine bessere. Selbstverständlich ist das eine Provokation, und es ist auch so gemeint. Doch ist die Auseinandersetzung mit Dawkins' spitzzüngigen Thesen ein intellektuelles Vergnügen - nicht nur für Atheisten. Das mehr...

  • WAZ: Karsai Wahlsieger in Afghanistan - Überlebenskampf. Kommentar von Willi Germund Essen (ots) - Das Theater um die Präsidentschaftswahl in Afghanistan hat endlich ein Ende. Es wäre unverantwortlich gewesen, den Urnengang angesichts der prekären Sicherheitslage mit nur einem Kandidaten durchzuziehen, nur um der Form Genüge zu tun. Zurück bleibt eine ganze Riege von Blamierten. Präsident Hamid Karsai betrog mit seinen Leuten beim ersten Wahlgang im August, dass sich die Balken bogen. Diesen Ruf wird der Regierungschef, dessen Ministerriege während der vergangenen fünf Jahre überwiegend Korruption und Misswirtschaft mehr...

  • RNZ: Lösung mit Makeln - Kommentar zur Wiederwahl Karsais Heidelberg (ots) - Natürlich wäre es durch nichts zu rechtfertigen gewesen, eine Stichwahl mit nur einem Kandidaten in Afghanistan durchzuführen. Weitere Todesopfer bei Anschlägen der Taliban und immense Kosten, für ein Ergebnis, das bereits vorher festgestanden hätte, wären nicht nur in Afghanistan sondern auch im Westen auf Unverständnis gestoßen. Doch auch die Lösung, Karsai einfach zum Sieger zu erklären, ist mit etlichen Makeln behaftet. Der afghanische Präsident bleibt nun aufgrund eines Wahlgangs im Amt, bei dem er nachweislich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Schweinegrippe Osnabrück (ots) - Weder harmlos noch beängstigend Im Umgang mit der Schweinegrippe unterscheiden sich Deutschland und die Ukraine grundlegend: In der früheren, bitterarmen Sowjetrepublik herrscht Panik, sieht sich die Regierung in Kiew überfordert und greifen Bürger auf alte Hausrezepte mit Wodka und Knoblauch zurück. Die meisten Deutschen dagegen sind impfmüde. Viele winken nur gähnend ab, wenn es um ihre Vorsorge geht. Nach dem gefühlten Eindruck vieler Menschen hierzulande ist die Schweinegrippe in erster Linie ein Thema in den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht