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Rheinische Post: Wofür steht Merkel 2.0? Kommentar Von Sven Gösmann

Geschrieben am 28-10-2009

Düsseldorf (ots) - Angela Merkel hat es nach der Bundestagswahl
durch die forcierte Regierungsbildung verstanden, die Aufmerksamkeit
vom Wahlergebnis der Union weg- und auf die Koalitionsverhandlungen
hinzulenken. Die für die CDU/CSU ernüchternden 33,8 Prozent
Zustimmung machte sie vergessen, indem sie und mit ihr die engste
CDU-Spitze die Betrachtungsweise durchsetzten, man müsse die 14,6
Prozent für die FDP als Stimmen für ein bürgerliches Lager
dazuzählen.
Fakt ist, dass die FDP Merkel diese zweite Amtszeit beschert hat.
Fakt ist aber auch, dass Stimmen für die FDP nicht zwangsläufig
Leihstimmen im historischen Sinne gewesen sein müssen. Es ist nach
neuesten Erhebungen möglich, dass die Liberalen diese Wähler
längerfristig an sich binden. Auf keinen Fall können die 33,8 Prozent
für die CDU Merkel als Stützpfeiler in aufziehenden Krisen dienen.
Die Kanzlerin weiß das und agiert trotz neuer Wunschkoalition
entsprechend vorsichtig, so dass selbst ihr wohlgesonnene Teilnehmer
der Koalitionsverhandlungen nun schon den Masterplan für die zweite
Amtszeit vermissen. Die neun fehlenden Stimmen bei der Kanzlerwahl,
das Murren wieder selbstbewussterer Länderfürsten sind Ausdruck
dieser in allen Regierungsparteien verbreiteten Skepsis, ob es vier
Jahre lang ohne Idee gehen kann.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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