(Registrieren)

Rheinische Post: Oettingers Wechsel Kommentar Von Reinhold Michels

Geschrieben am 25-10-2009

Düsseldorf (ots) - Wenn jemand bei der Besetzung einer Position
zum Zuge kommt, obwohl er nicht erste Wahl war, kann sich die
Personalentscheidung dennoch später als richtig erweisen. Warum also
sollte der flinke Technokrat Günther Oettinger, ein auf dem Feld der
Ökonomie versierter Kopf, als EU-Kommissar eine Fehlbesetzung sein?
Es gilt - abgewandelt - das Bismarck-Wort: Man setze den Mann aufs
Pferd, reiten wird er schon können. Wie man hört, hätte die
Bundeskanzlerin gerne Hessens Regierungschef Roland Koch als
deutschen EU-Kommissar gesehen. Koch mochte nicht wechseln, er will
lieber in Wiesbaden der Erste sein, anstatt in Brüssel einer unter
Mehreren.
Oettinger war seit 2005 in Stuttgart der Erste, aber er wäre es nicht
mehr lange geblieben: Denn in der Südwest-CDU, die dort seit 56
Jahren die Ministerpräsidenten stellt, verfestigte sich der Eindruck,
dass Oettinger zwar ein fleißiger Politik-Manager sei, es ihm aber an
einem politischen Kompass und oft auch an Geschick fehle. Mit dem
Angebot, das Oettinger nach Lage der Dinge kaum ablehnen konnte,
verschaffte Merkel der CDU in Baden-Württemberg die letzte Chance,
sich rechtzeitig zur Landtagswahl Anfang 2011 an der Spitze zu
erneuern.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

232703

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Bomben in Bagdad Kommentar Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Die Anschläge im Irak verdeutlichen die innere Zerrissenheit des Landes. Dabei werden nicht fremde Truppen ins Visier genommen, die man als Besatzer empfindet und mit Terror aus dem Land scheuchen will. Iraker bringen mal wieder Iraker um, hasserfüllt und kompromisslos. Es geht um Macht und Einfluss. Alte Rechnungen werden beglichen von denen, die unter dem Sunniten Saddam Hussein das Sagen hatten und nun von der schiitischen Mehrheit an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt werden. Seit dem Rückzug der US-Soldaten mehr...

  • WAZ: Merkels Gespür für Macht. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Jetzt strahlen sie, haben sich lieb, stehen seit Samstagnacht miteinander auf Du und Du. Die Angie, der Horst und der Guido. Vergessen die Nickeligkeiten und Stiche-leien. Kein Blatt Papier passt zwischen sie. Ab sofort wird in trauter Dreisamkeit regiert. Wer's glaubt. Die eigentliche Siegerin in dem künftigen schwarz-gelben Spitzen-Trio heißt Angela Merkel. Die Regierungschefin, die sich noch vor vier Jahren nach einem unerwartet schlechten Wahlergebnis nur knapp ins Ziel Kanzleramt hatte retten können, ist diesmal mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Interview mit IG-Metall-Chef Berthold Huber zur schwarz-gelben Koalition: "Die FDP hat sozialen Sprengstoff gelegt" Stuttgart (ots) - Als "alten Wein in neuen Schläuchen" kritisiert der Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, die von der schwarz-gelben Koalition geplanten Entlastungen der Arbeitgeber. "Eine Antikrisenstrategie ist dies jedenfalls nicht", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" (Montagausgabe). Die größte Weltwirtschaftskrise seit 80 Jahren erfordere ein entschlossenes politisches Handeln. Im Koalitionsvertrag sei davon wenig zu finden, bemängelte Huber. Vielmehr würden wichtige Entscheidungen verschoben. "Die Vereinbarungen mehr...

  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Koalitionswechsel Der Vertrag trifft die Kleinen CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Wenn sich zwei politische Parteien mit ihren unterschiedlichen Programmen und Vorstellungen zusammenraufen, um gemeinsam eine neue Bundesregierung zu gründen, ist das ein historischer Moment. Für die aktuelle Situation gilt das umso mehr, als es sich um den Abschluss eines Kapitels deutscher Geschichte handelt. Immerhin elf Jahre lang hat die SPD die Geschicke des Landes maßgeblich bestimmt: Zunächst von 1998 bis 2002 waren die Regierungsverantwortlichen geradezu beseelt von ihrem rot-grünen Projekt. Die Reformfaulheit mehr...

  • WAZ: Merkel hilft Rüttgers - Von Berlin nach Düsseldorf. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Von Berlin nach Düsseldorf. Was bedeutet der Start der neuen Bundesregierung für die Landesregierung in NRW? Für Jürgen Rüttgers ist die Sache glimpflich verlaufen. Schwarz-Gelb in Berlin rollt Schwarz-Gelb in Düsseldorf keine Felsbrocken in den Weg. Dass dies geschehen könnte, war Rüttgers' größte Sorge. Nun bleiben soziale Grausamkeiten, jedenfalls solche, die sich skandalisieren ließen, im Wesentlichen aus, im Gegenteil: Ein (geringer) Teil der Hartz-Vier-Empfänger und Familien zählt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht