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Lausitzer Rundschau: Klartext statt Wortgirlanden Gabriel beklagt Zustand der SPD

Geschrieben am 22-10-2009

Cottbus (ots) - Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, sagt der
Volksmund. So gesehen ist die SPD nach ihrem krachenden Wahlabsturz
nun wenigstens einen Schritt weiter. Wo sonst politische
Wortgirlanden den Blick auf wahre Zustände trüben, hat der angehende
Parteichef Sigmar Gabriel schonungslos Klartext geredet. Zwar nur in
einer E-Mail an besorgte SPD-Mitglieder. Aber die Botschaft dürfte
sich auch im großen Rest der verunsicherten Basis verbreiten. Ihr
spricht Gabriel garantiert aus der Seele, wenn er feststellt, dass
die Partei erst einmal die eigenen Leute überzeugen muss, bevor sich
ihre Führung zu anderen politischen Ufern aufmacht. In der kürzlich
veröffentlichten Sicht des Noch-Vorsitzenden Franz Müntefering war
noch der SPD-Renegat Oskar Lafontaine für alles verantwortlich, was
den Sozialdemokraten Böses widerfahren ist. Wenn Gabriel jetzt mit
dem inneren Zustand der Partei "in den letzten 20 Jahren" abrechnet,
dann sind damit nicht weniger als acht verschiedene SPD-Vorsitzende
gemeint. Müntefering inbegriffen. So kann es auch kein Zufall sein,
dass Gabriels Philippika just an dem Tag für erste Schlagzeilen
sorgte, an dem die SPD-Bundestagsfraktion ihre Führungsmannschaft neu
bestimmen sollte. Von deren Chef Frank-Walter Steinmeier stammt der
Satz, dass die Fraktion zum Kraftzentrum der SPD werden müsse. Aber
gerade dort ist die Partei tief in verschiedene Flügel gespalten.
Bevor die Sozialdemokraten an die Zukunft denken, müssen sie sich der
Vergangenheit stellen. Seite4

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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